Am 6. Februar 2023 musste Königin Margrethe, 82, "ihren privaten Aufenthalt in Norwegen aufgrund von Rückenproblemen" absagen, wie das dänische Königshaus gegenüber "Billed Bladet" erklärte. Nur zwei Tage später folgte die besorgniserregende Nachricht: Die Monarchin muss sich einer Rückenoperation unterziehen. Der Eingriff solle am 22. Februar im Rigshospitalet durchgeführt werden, hieß es auf dem offiziellen Instagram-Account des Palastes.
Vorher hat Margrethe nun mit der dänischen Wochenzeitung "Weekendavisen" gesprochen. In dem Interview lässt die Regentin das vergangene Jahr Revue passieren und geht dabei auch auf den Titel-Skandal ein.
Königin Margrethe wollte Sohn Frederik die Titel-Entscheidung abnehmen
Ende September 2022 sorgte Königin Margrethe für einen royalen Skandal, als sie ihre Entscheidung verkündete, den Kindern ihres Zweitgeborenen Prinz Joachim, 53, die Prinzen- und Prinzessinnen-Titel zu entziehen. Seit dem 1. Januar 2023 dürfen Nikolai, 23, Felix, 20, Henrik, 13, und Athena, 11, nur noch die Titel Graf und Gräfin von Monpezat führen. Es war ein Paukenschlag, der medial für viel Aufmerksamkeit und Kritik sorgte. Auch Prinz Joachim machte seinem Ärger mehrmals öffentlich Luft.
Auf den Skandal angesprochen, antwortet die Königin nun zunächst zögerlich. "Ich könnte etwas sagen, aber man sollte nicht alles sagen. Für mich war es wichtig, dass es nicht Frederiks Los sein sollte, eine solche Entscheidung zu treffen. Es war besser, dass ich es war", sagt sie und fügt hinzu: "Und so ist es die alte Frau, die entschieden hat." Es sei allerdings noch ein wenig zu frisch, um darüber zu sprechen, erklärt sie auf Nachfragen des Chefredakteurs Martin Krasnik.
Schwere Rücken-OP steht bevor In der Krise kann Königin Margrethe auf ihre Söhne zählen
Seltene Worte über ihren verstorbenen Ehemann Prinz Henrik
Vor seinem Tod 2018 hat sich Prinz Henrik, †83, in seiner Rolle als Prinzgemahl nie gehört gefühlt – und brachte dies häufig zum Ausdruck. "Ich war sehr naiv, kann man sagen", gesteht Königin Margrethe und erklärt: "Ein französischer Gentleman seines Formats war nicht dazu geschaffen, die zweite Geige zu spielen. Es ist also klar, dass es nicht einfach war, das sehe ich vor allem im Nachhinein." Damals sei sie als Regentin allerdings zu beschäftigt gewesen, um sich das einzugestehen. Jetzt bedaure sie, ihren Ehemann nicht besser auf seine Rolle vorbereitet und nicht erkannt zu haben, "wo die Schwierigkeiten wirklich lagen".
Todestag von Prinz Henrik Vor zwei Jahren nahm er Abschied
Die Monarchin teilt ihre Gedanken über den Tod
Margrethe beschäftige sich kaum mit dem Tod. Dieses Thema sei für sie sehr abstrakt, sie könne sich glücklich schätzen, dass ihre letzten Jahre nicht von Krankheiten geprägt waren: "Ich schaue nicht vor dem Tod weg […], aber ich denke nicht viel darüber nach", sagt die Königin. Weiter betont sie, dass man es schließlich nicht selbst in der Hand habe und sie mit Zuversicht in die Zukunft der königlichen Familie schaue.
Als Staatsoberhaupt sei es vielmehr entscheidend, mit seinem Land zusammenzuwachsen und eine tiefe Verbundenheit zu diesem zu entwickeln. Dies sei für sie – wie schon für ihre Vorgänger, König Frederik IX. und Christian IX. – das Ideal gewesen. Das müsse auch der nächsten Generation, angeführt von ihrem ältesten Sohn Prinz Frederik, 54, bewusst sein. "Und das ist es auch", stellt die 82-Jährige fest und unterstreicht, dass es ihr viel bedeute, Frederik als ihren Nachfolger zu wissen: "Davor habe ich keine Angst. Wenn ich die Zügel loslasse, wird er da sein."
Verwendete Quellen: weekendavisen.dk, instagram.com
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