Erster Todestag von Mirco Nontschew: So bleibt der Komiker in Erinnerung

  • Am 3. Dezember jährt sich der Todestag von Mirco Nontschew zum ersten Mal.
  • Seinen Berufskolleginnen und -kollegen bleibt der Komiker in ewiger Erinnerung.
  • „Niemand kann, was er konnte“, schwärmt etwa Carolin Kebekus.

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Kunterbunt, absurd, energiegeladen, erstaunlich und ganz einfach unterhaltsam: So und auf unzählige weitere Weisen lässt sich das Schaffen von Mirco Nontschew (1969-2021) beschreiben. Vor einem Jahr ist der deutsche Komiker, der Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern so viele amüsante Samstagnächte beschert hatte, am 3. Dezember im Alter von nur 52 Jahren überraschend verstorben.

Keiner beherrschte das Spiel mit Mimik und Grimassen, vielsagender Gestik sowie geräuschvoller Untermalung wie der im damaligen Ost-Berlin geborene Nontschew. Egal ob im irrwitzigen Kostüm oder in Zivil, per Knopfdruck wechselte der begnadete Komiker zwischen teils geradezu wahnwitzigen Rollen hin und her – und das über Jahrzehnte.

„Niemand kann, was Mirco Nontschew konnte“

Mit Nontschew ging der Welt der Unterhaltung nicht nur ein Comedian verloren. „Dieser Mann war 100 Komiker in einem, eine verrückte Wundertüte des Humors, ein Stern“, schrieb der Kabarettist Torsten Sträter nach Bekanntwerden des Todes seines Kollegen bei Twitter. Carolin Kebekus werde Nontschew als einen „der größten Komiker Deutschlands“ in Erinnerung behalten, erzählte sie der Nachrichtenagentur spot on news. „Mirco hinterlässt einen Graben. Niemand kann, was er konnte. Er war einfach ein Ausnahmetalent und dazu noch unglaublich nett.“

Zusammen mit Kebekus sowie weiteren Kolleginnen und Kollegen stand Nontschew für die erste und dritte Staffel des Formats „LOL: Last One Laughing“ von Amazon Prime Video vor der Kamera. Das Prinzip der Show: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchen sich zum Lachen zu bringen und damit das Aus der anderen zu besiegeln. Ein Ausschnitt auf YouTube lässt vermuten, wie unglaublich schwierig es für alle um Nontschew herum gewesen sein muss, bei dessen Blödeleien keine Miene zu verziehen.

„Danke lieber Mirco, Du warst ein großes Geschenk“, hieß es in einer ganzseitigen Traueranzeige in der „Süddeutschen Zeitung“ damals. Darunter waren zahlreiche Namen seiner „LOL“-Kollegen aufgelistet – unter anderem die von Michael Bully Herbig, Anke Engelke, Rick Kavanian, Annette Frier, Bastian Pastewka sowie Sträter und Kebekus. Die dritte Staffel wurde erst mehrere Monate nach dem Tod des Komikers gezeigt.

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„Die Geräusche und Gesten bei seinem Sprechen und seinem Spiel waren ja nicht antrainiert. Er war so. Und diese Art und dazu seine Herzlichkeit und Bodenständigkeit werde ich sehr vermissen“, sagte Nontschews ehemalige „RTL Samstag Nacht“-Kollegin Tanja Schumann damals spot on news. Es schmerze, „ihn zu verlieren, obwohl wir uns Jahre nicht mehr gesehen haben“. Sowohl Schumann als auch Nontschew gehörten neben Wigald Boning, Olli Dittrich, Esther Schweins und Stefan Jürgens zur Stammbesetzung der legendären 1990er-Jahre Comedyshow.

Hugo Egon Balder: „Es ist ein riesiges Loch entstanden“

Ende Oktober zeigte RTL ein einmaliges Revival unter dem Titel „RTL Samstag Nacht – Das Wiedersehen“. In diesem erinnerten sich die Stars selbstverständlich auch an Nontschew. „So isses, Mirco ist nicht mehr da. Es ist ein riesiges Loch entstanden“, sagte Hugo Egon Balder, damaliger Produzent des Formats, während der Sendung. Nach dem Tode Nontschews habe man sich überlegt, ob der Abend überhaupt stattfinden sollte. „Wir haben uns dann gesagt, wir machen es, weil es Mirco wahrscheinlich auch gemacht hätte, wenn es einen von uns getroffen hätte.“

Wie beliebt Nontschew nicht nur beim Publikum sondern auch unter Kolleginnen und Kollegen war, zeigte sich nach seinem Tod zudem in den sozialen Medien. Zahlreiche Größen der Branche meldeten sich mit ausschließlich warmen Worten, um sich von ihm zu verabschieden, darunter neben Herbig und Balder auch Ilka Bessin, Guido Cantz, Otto Waalkes, Mario Barth, Ralf Schmitz und Chris Tall.

Moderator, Autor und Podcaster Nilz Bokelberg schrieb etwa: „Oh Mann, das erwischt mich weitaus mehr, als ich gedacht hab. Gute Reise Mirco Nontschew und danke, dass du da warst. Du hast diese Welt ein ganzes Stück besser gemacht.“

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