- Über Geschmack lässt bisweilen doch hervorragend streiten, nicht zuletzt, wenn es um Weihnachtslieder geht.
- Hängt dem einen „Last Christmas“ schon im Oktober zu den Ohren raus, kann die nächste gar nicht genug davon bekommen.
- Sarah Connor, die Backstreet Boys und andere Stars bereichern in diesem Jahr den Markt mit Liedern zum Fest. Ist für Sie was dabei?
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Es ist ein bisschen wie bei Marzipan – entweder man liebt es oder verschmäht es. Ähnlich verhält es sich bei dem Thema Weihnachtssongs. Die Korrespondenten der Deutschen Presse-Agentur haben sich durch die aktuellen Weihnachtsalben gehört und dabei so manche Platte entdeckt, die auch nach mehrmaligem Hören noch Freude bringt:
Besinnlichkeit im soulig-rockigen Mäntelchen
Soulig-festlich mit einer Prise Kitsch
Joss Stone (35) hat dieses Jahr zu Weihnachten einen Grund mehr zu feiern. Gerade ist die Soulikone zum zweiten Mal Mutter geworden. „Ich kann gar nicht glauben, wie viel Glück ich gerade in meinem Leben habe“, sagte Stone anlässlich der Veröffentlichung ihres ersten Weihnachtsalbums. Die Britin mit der Ausnahmestimme hat „Merry Christmas, Love“ während ihrer Schwangerschaft aufgenommen. Sie singt Evergreens wie „Jingle Bells“ und „White Christmas“ oder Kulthits wie Stevie Wonders „What Christmas Means To Me“. Zwei wunderbare Eigenkompositionen, „If You Believe“ und „Bring On Christmas Day“, reihen sich perfekt dazwischen ein. Auf den 16 Songs wird die 35-Jährige von einer Big Band oder einem Ensemble mit Chor begleitet. Stilistisch ist „Merry Christmas, Love“ damit nah an der Tradition großer Weihnachtsalben von Frank Sinatra oder Ella Fitzgerald – ein bisschen Swing, ein bisschen Jazz und ein bisschen Kitsch.
Schneeflocken-Nostalgie für neue und alte Boygroupfans
Bei den Backstreet Boys kommen auch Nostalgiker auf ihre Kosten, denn auf ihrem Album „A Very Backstreet Christmas“ sind traditionelle Stücke wie „White Christmas“ neben brandneuen Melodien wie „Happy Days“ versammelt, die festliche Stimmung aufkommen lassen. „Ich liebe die klassischen Songs auf unserem Album, mit denen wir in der Weihnachtszeit aufgewachsen sind“, sagte Bandmitglied Brian Littrell der dpa. „Ich glaube, das Album ist eine unserer besten Arbeiten.“ Fans werden den jugendlichen Sound der Jungs sicherlich wieder erkennen. Denn die glatten Popmelodien, die man von den mittlerweile gestandenen Familienvätern kennt und die sie einst berühmt machten, bahnen sich ihren Weg durch den süßen Hauch der weihnachtlichen Besinnlichkeit auf der Platte.
Pure Entschleunigung mit jazzigem Armstrong-Sound
Die markante Stimme von
Mit schwungvollem Swing durchs Fest sausen
„It’s Christmas Eve Tonight“ – der Name des Weihnachtsalbums der Band Andrej and The Swingin‘ Hermlins ist Programm. Mit Verve und guter Laune sausen die Musiker durch das Fest der Feste. Die Band hat dafür auch Klassiker im Big-Band-Sound im Stil der 30er und 40er Jahre auf das Album gepackt – unter anderem „Jingle Bells“ und „Santa Claus Is Coming To Town“. Das Album macht beim Hören rote Bäckchen vor lauter Vorfreude auf Weihnachten. Kein Wunder: „Swing ist die beste Medizin gegen die Krisen unserer Zeit, besonders zu Weihnachten“, sagte Andrej Hermlin der dpa. Wer seine authentische Swing-Band lieber live sehen und sich mitreißen lassen will: Mit dem Programm ist das Swing-Dance-Orchester derzeit auch auf Tournee.
Feiern mit Cumbia, Gitarren und Glöckchen
Die Los Bitchos haben sich mit ihrem Retrosound im Cumbia-Stil der 70er und 80er Jahre eine wachsende Fangemeinde erspielt. Anfang des Jahres veröffentlichten die vier Londonerinnen ihr Debütalbum „Let The Festivities Begin“, das nun in einer erweiterten Ausgabe als Weihnachtsversion erscheint. Die beiden neuen, überwiegend instrumentalen Songs „Los Chrismos“ und „Tipp Tapp“ sind, mal abgesehen von ein paar Glöckchen, nicht aufdringlich weihnachtlich. Damit bieten sie allen, die der üblichen Klassiker im Radio überdrüssig sind, eine angenehme Abwechslung. Beide Songs sind auch auf der „Los Chrismos EP“ enthalten, die aber mit nur zwei Tracks genau genommen mehr eine Single als eine EP (Extended Play) ist. Daher macht sich das ganze Album der Londonerinnen sicherlich auch unter dem Weihnachtsbaum gut, denn die coole Platte, auf CD und Vinyl erhältlich, ist vor und nach Weihnachten ein Genuss. © dpa
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