Fast jede Woche deckt das "ZDF Magazin Royale" neue Skandale auf, die hohe Wellen schlagen und für Schlagzeilen sorgen – Jan Böhmermann (41) empfindet seinen Beruf trotzdem als normalen "Bürojob".
Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gab der Moderator und Entertainer zu Protokoll, dass er sonst "ja gar nicht mehr richtig zur Arbeit gehen" könne. "Es ist ein normaler Bürojob, bei dem einmal pro Woche 199 Leute reinkommen und klatschen", so Böhmermann. Man hätte nicht viel Zeit zur Reflexion, was auch gut sei. "Wenn man zu viel nachdenkt, fängt man irgendwann an, den Drachen zu jagen."
Mit gut recherchierten Beiträgen zu Themen wie Fynn Kliemann (34) oder den geleakten NSU-Akten sorgt die Sendung regelmäßig für Aufsehen und vieldiskutierte Kontroversen. In einer der letzten Sendungen setzte sich die Show auch mit dem Öffentlich Rechtlichen Rundfunk auseinander. Probleme mit seinem Arbeitgeber gab es dabei nicht, erklärt Böhmermann: "Da hat sich niemand ängstlich am Sessel festgekrallt, als wir uns des Themas angenommen haben. Im Gegenteil, wir haben wenige Sendungen gehabt, bei denen wir uns so wenig mit redaktionellen Anmerkungen des ZDF rumschlagen mussten, wie diese."
Den Glamour rauslassen
Während der Winterpause der Sendung geht Böhmermann ab Januar 2023 auf Tour mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Diese sei ein Ausgleich zu seinem Bürojob: "Die Sendung ist sehr kopflastig, die Tour hat eher einen ganzheitlichen Ansatz: Da geht's ums Herz, ums Transportieren von Emotionen", so Böhmermann. Und ergänzt: "Ich finde es wichtig, auch mal den Glamour rauszulassen." Die Setlist umfasst demnach "mühsam angespartes Material aus zehn Jahren", darunter auch sein Hit "Ich hab Polizei" in einer neuen Version für die Bühne.
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