Prozess um Steuerhinterziehung wird zur Koch-Show
Star-Koch Alfons Schubeck vor Gericht: Erst Teilgeständnis, dann Koch-Tipps
von Jasmin Raziorrouh und Claudia Spitzkowski
Aktuell muss sich Star-Koch Alfons Schuhbeck in einem Steuerprozess vor dem Landgericht in München verantworten. Dem 73-Jährigen wird vorgeworfen, Einnahmen aus seinen Restaurants im Wert von etwa 2,3 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Überraschend legte Schuhbeck ein Teilgeständnis ab. Ein paar Würz-Tipps für die Anwesenden im Gerichtssaal gab es dabei inklusive.
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Alfons Schubeck verrät Knoblauch-Trick vor Gericht
RTL ist mit im Gerichtssaal, als Alfons Schuhbeck sein Statement abgibt und beteuert, dass er die Verantwortung für sein Handeln übernehmen wolle. Fast eine Stunde spricht er über sein Leben. Wie er nach der Volksschule zunächst eine Lehre bei der Post als Fernmeldetechniker machte, technisch aber eine „totale Flasche“ gewesen sei. Mit 10.000 Mark, die er von seiner Mutter geliehen hatte, wollte er danach mit einer Band durchstarten. Erfolglos. Schließlich landete er auf der Hotelfachschule und entdeckte im Kochen seine wahre Leidenschaft.
Wie sehr alles Kulinarische den Star-Koch begeistert, zeigte sich, als er während seines Einlasses minutenlang abschweifte und über Gewürze sprach. Diese seien „wie Medizin“, soll er laut „Bild“-Zeitung dem amüsierten Saal-Publikum vorgeschwärmt haben. Dann soll er der Richterin und allen kochbegeisterten Zuschauer noch ein paar Würz-Tipps gegeben haben: „Wenn Sie Knoblauch und Ingwer zu gleichen Teilen mischen, dann riechen Sie nicht nach Knoblauch. Aber Sie haben weiter alle positiven Effekte.“
Alfons Schubeck kann sich nicht erklären, wo das Geld hin ist
Alfons Schuhbeck geht vor Gericht in die Offensive
Alfons Schubeck gibt zu, in seinen Restaurants, „die Möglichkeit zur Umsatzreduktion immer wieder benutzt und dadurch Gelder aus der Kasse entnommen“ zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 73-Jährigen vor, zwischen 2009 und 2016 unter anderem mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Wo das ganze Geld geblieben sei, könne er sich selbst nicht erklären, so Schubeck in seinen Statement. Er habe „vor allem finanzielle Löcher gestopft und meine Kinder in ihrer Ausbildung unterstützt“. Er habe ihnen das Studium ermöglichen wollen, das er selbst nicht habe absolvieren können. Er sei „ein guter Koch, aber kein Kaufmann“.
Wie RTL-Reporterin Jasmin Raziorrouh den angeklagten Star-Koch vor Gericht erlebt hat, verrät sie oben im Video. (csp)
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