Studie zeigt: Mikropausen können Sie erfolgreicher machen – wenn Sie eine Sache beachten

Ein kleiner Spaziergang, um den Kopf freizubekommen, eine kurze Meditation oder einfach mal durchatmen. Wir wissen im Prinzip schon lange, wie gut Pausen uns tun. Ein Forschungsteam aus Rumänien hat das noch mal bestätigt, als es insgesamt 22 Studien aus den vergangenen 30 Jahren analysiert hat. Die Wissenschaftler:innen konnten sogar nachweisen, dass wir nach einer Mikropause – also einer Auszeit zwischen ein paar Sekunden und etwa zehn Minuten – energiegeladener und weniger müde sind.

Diese Menschen profitieren am meisten von Mikropausen

Allerdings kommt es laut der Meta-Analyse durchaus auf die Tätigkeit an, die Menschen ausüben. Denn wer Routinearbeiten erledigt oder kreativ arbeitet, hat besonders viel von den Mikropausen und kann damit seine Leistungsfähigkeit erhöhen. Denn bei recht einfachen Aufgaben, die wir halb automatisch erledigen, reduzieren kleine Auszeiten das Risiko für Fehler durch Unachtsamkeit. Und bei kreativen Tätigkeiten wie Schreiben oder dem Lösen komplexer Probleme können kurze Pausen die Flexibilität erhöhen und die kreative Leistung verbessern.

Anders sieht es hingegen bei Menschen aus, die kognitiv sehr anspruchsvoll arbeiten und besonders viel Hirnaktivität dafür brauchen. Denn laut den Studienergebnissen fühlen diese Personen sich zwar nach einer Mikropause weniger müde, verbessern aber nicht unbedingt ihre Leistung. Verschlechtern tun sie sie allerdings auch nicht, und wer mehr Energie hat, wird langfristig definitiv produktiver arbeiten und leistungsfähiger bleiben.

Pausen sind wichtig für die Gesundheit – und den Erfolg

Auch wenn Pausen noch immer einen schlechten Ruf genießen – schließlich arbeiten wir ja dabei nicht aktiv, brauchen wir sie. Denn letztlich hat niemand etwas davon, auf ein Burnout hinzuarbeiten und sich dauerhaft zu übernehmen. Darunter leidet nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Performance wird nicht besser, wenn wir ständig müde und ausgelaugt sind.

Langfristig profitieren also auch unsere Leistungsfähigkeit und unser Erfolg davon, wenn wir uns regelmäßige Auszeiten gönnen – und zwar nicht erst am Wochenende oder im Urlaub. Wir brauchen die Mikropausen auch während des Alltags, das macht die rumänische Meta-Analyse der Studien zum Thema noch mal deutlich.

Darauf sollten Sie bei den Mikropausen achten

Die Studienergebnisse zeigen auch, dass es einen Unterschied machen kann, wie wir unsere Pause verbringen. Denn am besten erholen wir uns, wenn wir etwas tun, das nichts mit unserer eigentlichen Aufgabe zu tun hat. Ob das körperliche Bewegung ist – etwa der besagte Spaziergang um den Block – oder auch das Anschauen eines kurzen Videos. Wichtig ist, dass uns die Mikropause auf andere Gedanken bringt und wir für einen kurzen Moment komplett abschalten können.

Meiden sollten wir allerdings arbeitsbezogene Tätigkeiten, das gilt auch für das Checken von E-Mails und Co. Denn laut der Analyse gibt es hier nicht wirklich einen Erholungseffekt und solche Nicht-Pausen können zu schlechterem Schlaf, niedrigerem Wohlbefinden und negativer Stimmung im Allgemeinen führen.

Wie oft wir solche Mikropausen machen sollten, erklären die Studienautor:innen nicht. Aber eine Faustregel kann lauten: Wir sollten immer dann ein Päuschen machen, wenn wir müde werden und das Gefühl haben, uns nicht mehr konzentrieren zu können. Und was wir tun, ist nicht so wichtig – solange wir nicht arbeiten und Freude an der Tätigkeit haben. So spüren wir den maximal positiven Effekt von Mikropausen auf unsere Gesundheit – und langfristig auch auf unseren Erfolg.

Verwendete Quellen: cnn.com, journals.plos.org, spiegel.de

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