- Instagram vs. Reality – Marie Nasemann setzt sich seit Jahren dafür ein, auf die vermeintliche Scheinwelt auf Instagram hinzuweisen.
- Eben dieser Philosophie folgt die 33-Jährige auch in ihrem Podcast, den sie zusammen mit ihrem Ehemann Sebastian Tigges betreibt.
- Offen und ehrlich tauscht sich das Paar darin über Probleme und Herausforderungen innerhalb der Ehe aus – und auch in der aktuellen Folge von „Vier ist ’ne Fete“ scheuen die beiden sich nicht davor, über die Erkenntnisse und Fortschritte ihrer Paartherapie zu sprechen.
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Unmittelbar vor Aufnahme der Podcast-Folge waren Marie Nasemann und Sebastian Tigges noch bei einer Therapiesitzung und arbeiten diese am Mikrofon nun noch mal auf. Dreh- und Angelpunkt des Gespräches mit dem Therapeuten war die Frage, was gemeinsame Festival- oder Partybesuche mit ihrer Paardynamik anstellen. Aber auch die Frage, wie sich der eine Part der Beziehung fühlt, wenn nur der andere Part ausgeht, wird beleuchtet.
Unternehmerin Marie Nasemann äußert diesbezüglich offen ihre Gedanken und erklärt, sie habe das Gefühl, ihr Ehemann würde sich freier und offener fühlen, wenn er alleine ausgeht. Früher sei es ein häufiges Streitthema innerhalb der Beziehung gewesen, dass ihr Mann sie beim Feiern als „Kontrollinstanz“ betrachten würde, „die ich aber nie sein wollte“, erklärt sie.
„Wir machen eine Familientherapie, wir machen eine Paartherapie und ich mache eine Einzeltherapie“
Geht es um das Thema Feiern und Ausgehen, bekommt die Autorin aber noch wegen anderer Aspekte „Bauchschmerzen, also sofort eine körperliche Reaktion“. Marie Nasemann berichtet von der „FOMO, wenn ich nicht hingehe“ (Fear of Missing out – die Angst, etwas zu verpassen, Anm. d. Red.). Gleichzeitig beschäftige sie aber auch die „Angst vor Konflikten“ mit ihrem Partner. In der Vergangenheit sei es zu herausfordernden Situationen gekommen, „deswegen hast du natürlich zu Recht dieses Problem, mir zu vertrauen und mir zuzugestehen“, lenkt Ehemann Sebastian Tigges ein.
Es ist auch Tigges, der hier reflektierende Worte über seine persönliche mentale Situation verliert. „Diese schwere Krise, die ich hatte und mehrere Jahre ging – da bin ich gerade intensiv dabei, daran zu arbeiten“, erklärt er. „Da sind wir zusammen dran. Wir machen eine Familientherapie, wir machen eine Paartherapie und ich mache eine Einzeltherapie.“ Fortschritte seien deutlich zu erkennen, führt er weiter aus und erzählt, „dass ich dieses Feiern nicht mehr brauche in dem Maße, wie ich es vorher gebraucht habe“.
Familienurlaub steht vor der Tür
Laut Nasemann seien es die „völlig konträren Interessen“ gewesen, mit denen das Paar zeitweise Partys oder Festivals besucht hatte. Während die Podcasterin von Erfahrungen, wie der Verbindung mit der Musik und besonderen Momenten zehren möchte, will Sebastian eher „der King der Crowd“ sein, erzählt sie schmunzelnd. Ihr Ehemann pflichtet ihr bei und gesteht, er sei früher viel und gerne wegen der „Ego-Pushs“ feiern gegangen. Inzwischen habe sich das verändert.
Genauer gesagt: „Seit Mai, seit diesem großen Streit, woraus die Erkenntnis gewachsen ist, dass ich mein eigenes Ding machen muss.“ Damit spielt er auf einen Konflikt mit seiner Ehefrau an, der das Paar dazu bewegt hatte, professionelle Beratungen aufzusuchen. Und auch seine Rolle innerhalb der Familie sei hier von Relevanz, erklärt er. „Du bist der Star“, sagt er zu seiner Frau. „Klar, wir haben diesen Podcast zusammen, aber bei mir fragt niemand, was ich gerade mache.“
Tigges übernehme im Alltag die Care-Arbeit rund um „die Kids und die organisatorischen und unsichtbaren Sachen, aber danach fragt ja niemand“. Umso mehr verletze ihn die häufige Wahrnehmung von außen, die ihm kommuniziere „Der Sebastian, der macht nichts“. Das „tut voll weh“, erklärt er. Seine Frau pflichtet ihm bei und bestärkt ihren Partner nochmals darin, sich weiter auf eigene Interessen zu fokussieren. Zunächst geht es für die vierköpfige Familie aber in den Urlaub – womit Marie Nasemann und Sebastian Tigges auch direkt das Thema der kommenden Podcast-Folge verraten.
Podcast-Folge 19: Aha-Moment in der Paartherapie: Liebe kennt viele Sprachen
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