Ryan Grantham: "Riverdale"-Star erschoss seine Mutter und plante Mord an Justin Trudeau

Es ist eine tragische Wendung, die das Leben des jungen Ryan Grantham mit einer schlimmen Tat nimmt. Der 24-Jährige stand am Anfang seiner Schauspielkarriere. Nun muss er vielleicht den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. 

Ryan Grantham plante offenbar, den kanadischen Premier zu töten

Im März bekannte er sich des Mordes zweiten Grades schuldig. Er hatte seine Mutter erschossen. Laut Medienberichten soll er zudem Pläne gehabt haben, den kanadischen Premierminister Justin Trudeau, 50, zu töten. Die Anhörung fand diese Woche vor dem Obersten Gericht von British Columbia statt, wo die Staatsanwaltschaft den geistigen Zustand des jungen Mannes zur Tatzeit genauer beleuchtete, schreibt die kanadische News-Seite "CBC".

Seine Mutter sei eine fürsorgliche und mitfühlende Person gewesen, die nicht verdient habe, was er ihr angetan habe, zeigte Ryan Grantham Reue für seine grausame Tat. "Ich kann meine Taten weder erklären noch rechtfertigen. Es gibt keine Entschuldigung", las er am dritten und letzten Tag seiner Anhörung mit klarer, aber emotionsgeladener Stimme eine Erklärung vor. "Es tut mir weh, wenn ich daran denke, wie sehr ich mein Leben vergeudet habe." Eine Entschuldigung erscheine "im Angesicht von etwas so Schrecklichem so sinnlos", so Ryan weiter, "aber es tut mir mit jeder Faser meines Wesens leid".

Der „Riverdale“-Star stellte sich der Polizei

Wie "CBC" berichtet, habe Grantham seiner Mutter Barbara Waite, †64, am 31. März 2020 in den Hinterkopf geschossen, während sie in ihrem Haus Klavier spielte. Am nächsten Tag habe er sein Auto mit Waffen, Munition, Molotow-Cocktails und einer Wegbeschreibung zum Rideau Cottage in Ottawa beladen, um den dort mit seiner Familie lebenden Premier Justin Trudeau zu töten. Auf dem Weg dorthin spielte er laut eigener Aussage mit dem Gedanken, stattdessen Menschen an der Simon Fraser University, an der er eingeschrieben war, an der Lions Gate Bridge oder an anderen Orten zu töten, bevor er sich schließlich der Polizei stellte.




Andrew "Fletch" Fletcher († 60) Die Musikwelt trauert um den "Depeche Mode"-Star

Zu Beginn der Verhandlung erfuhr das Gericht Details über den Tathergang. Ryan Grantham, der ein erfahrener Schütze und Waffenbesitzer ist, hatte den Mord in den Tagen zuvor geprobt. Am Tag des Mordes soll er knapp 15 Minuten auf der Treppe des Stadthauses gesessen und überlegt haben, was er tun sollte, bevor er seine Mutter erschoss. In einem vierminütigen Video, das vor Gericht gezeigt wurde, gesteht Grantham seine Tat und zeigt die Leiche seiner Mutter. 

Dem Schauspieler droht eine lebenslange Haftstrafe

In den Monaten vor dem Mord an seiner Mutter habe sich der Schauspieler in einer Abwärtsspirale befunden, sei depressiv gewesen und habe Mord- und Selbstmordgedanken gehabt, heißt es vor Gericht. Verteidiger Chris Johnson erklärte, dass psychische Erkrankungen bei Granthams Verhalten eine Rolle gespielt haben und dass er große Reue empfindet. "Zum Zeitpunkt der Tat wurde diese Tötung nicht aus Hass oder Feindseligkeit begangen, sondern in Mr. Granthams gestörtem Denken, um zu verhindern, dass seine Mutter sieht, was er zu tun gedachte", so Johnson. 

Das automatische Urteil für Mord zweiten Grades ist eine lebenslange Haftstrafe. Wann Ryan Grantham einen Antrag auf Bewährung stellen kann, ist noch unklar. Während seine Verteidiger einen Zeitraum von zwölf Jahren fordern, hat die Staatsanwaltschaft 17 bis 18 Jahre beantragt. "Eines Tages, sollte ich jemals aus dem Gefängnis entlassen werden, hoffe ich, meinen Weg der Besserung weitergehen zu können", so Ryan.

Der junge Kanadier hatte eine vielversprechende Schauspielkarriere vor sich. Er war unter anderem in Erfolgsserien wie "Riverdale", "Supernatural" und "iZombie" sowie in den Filmen "Gregs Tagebuch" und "Das Kabinett des Doktor Parnassus" zu sehen.

Hilfen bei Depressionen

Erkennen Sie bei sich Anzeichen einer Depression? Beim überregionalen Krisentelefon unter 0800 1110111 wird schnell und anonym geholfen! Weiterführende Informationen gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Verwendete Quellen: cbc.ca, people.com, ew.com

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel