Wer heutzutage als Hollywood-Star etwas auf sich halten will, braucht ein eigenes Serienformat – vornehmlich bei einem der großen Streaminganbieter. Die Anziehungskraft abseits der großen Leinwand ist in den vergangenen Jahren so groß geworden, dass selbst Altstars wie Harrison Ford (79) mit fast 80 Jahren erstmals in Serie gehen. Während Fords Debüt in "Shrinking" bei Apple TV+ noch etwas auf sich warten lässt, startet Marvel-Bösewicht und "Dune"-Star Josh Brolin (54) bereits ab dem 15. April mit der Serie "Outer Range" bei Amazon Prime Video durch. Die ersten Eindrücke versprechen ein Fest für alle Western- und Mystery-Fans.
Ungewollte Erscheinungen – darum geht es
Das ist das Schöne an "Outer Range" – bei Amazon Prime hält man sich erfrischend bedeckt über den genauen Inhalt der Serie, deren erste Staffel aus acht Folgen bestehen und pro Woche mit einer Doppelfolge daherkommen wird. Und auch der Trailer zeigt viel, aber verrät wenig. Brolin spielt den Rancher Royal Abbott, der mit seiner Familie in der Wildnis von Wyoming lebt.
Eines Tages taucht eine fremde junge Frau namens Autumn auf, gespielt von Imogen Poots (32). Und noch etwas anderes erscheint wie aus heiterem Himmel auf dem Anwesen von Abbott: ein seltsames, scheinbar bodenloses Loch mitten in der Wiese, das offenbar eine magische Anziehungskraft auf jeden hat, der ihm zu nahe kommt.
Ein spannender Mix
Dass Brolin mit seinem kernigen Gesicht wie für (Neo-)Western gemacht ist, bewies er bereits eindrucksvoll im Oscar-prämierten Meisterwerk "No Country For Old Men". Dem Mystery-Genre blieb er in seiner nun schon fast 40 Jahre währenden Karriere aber weitestgehend fern. "Outer Range" verspricht nun also eine Vermählung dieser drei Komponenten – Mystery in dafür ganz und gar nicht üblicher Western-Verpackung und mit großartiger Besetzung. Neben Brolin und Poots etwa noch Will Patton (67) sowie Lewis Pullman (29), Sohn von Bill Pullman (68) – und unter anderem von Brolin und Brad Pitt (58) produziert.
Optisch weckt "Outer Range" gewisse "Signs"-Vibes. Der Titel weckt bei Mystery-Fans hingegen umgehend Assoziationen mit der Kultserie "Outer Limits". Inwiefern beide Referenzen gerechtfertigt oder eine falsche Fährte sind, wird sich erst zeigen müssen. Fest steht aber: Im Gegensatz zu der Serie, die schon in den 1960ern das Licht der TV-Welt erblickte, erzählt "Outer Range" nicht pro Episode eine eigene, sondern eine zusammenhängende Geschichte. Und die macht Lust auf mehr, auch wenn sie einigen Zuschauerinnen und Zuschauern zu behäbig erzählt sein könnte.
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