Megadeal für ein Startup aus der „Höhle der Löwen“: Der digitale Größenberater Presize, in den Carsten Maschmeyer Ende 2020 investiert hatte, wurde von Mark Zuckerbergs Meta gekauft.
Die Nachricht bestätigte Investor Carsten Maschmeyer auf Twitter. „Mega! Meta kauft „DHDL“-Start-up! Leon, Awais & Tomislav, ihr habt mich 2020 bei DHDL so begeistert, dass ich sofort investierte. Jetzt übernimmt der Facebook-Mutterkonzern Presize“, erklärt der 62-jährige Unternehmer, der vor zwei Jahren noch für 650.000 Euro 15 Prozent Anteile einstreichen konnte. Wie hoch sein Gewinn nun beim Verkauf des Unternehmens ausfällt? Unklar. Auf Nachfrage von t-online will er sich dazu nicht äußern.
Laut eines Eintrags im Handelsregister, der unter anderem dem Magazin „Gründerszene“ vorliegen soll, hält Meta nun 100 Prozent des Unternehmens. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Doch t-online weiß: Ein hoher zweistelliger Millionenbetrag wurde für die Abwicklung des Geschäfts überwiesen. t-online hat sowohl Facebook als auch Presize um Stellungnahme gebeten. Geantwortet haben die Unternehmen bislang nicht. Dabei bleiben noch einige Fragen offen.
Bei Presize handelt es sich um einen digitalen Größenberater, der beim Online-Shopping von Klamotten und Schuhen mit Hilfe einer Body-Scan-Software hilft, die richtige Größe auszuwählen. Dies funktioniert unter anderem über ein kurzes Video, das der Kunde mit seinem Handy aufnimmt. Damit erstellt die Künstliche Intelligenz innerhalb einer Minute eine Size-ID, die in allen Shops, die mit Presize kollaborieren, genutzt werden kann.
Mitarbeiter werden gehen müssen
Zu den rund 50 Kunden von Presize gehören etwa Vero Moda, Rich & Royal und Krüger Dirndl. Bei ihnen soll sich der Umsatz nachweislich gesteigert haben und die Retourenquote gesunken sein, wie „Textilwirtschaft“ erst Anfang des Monats berichtete. Dort kündigte der Gründer Leon Szeli auch bereits an, dass das Startup sein Geschäftsmodell umstellen würde.
Die Idee der digitalen Größenempfehlung kam schon in „Der Höhle der Löwen“ gut an: Maschmeyer wollte bei dem Unternehmen einsteigen und verhandelte mit Nachdruck. Es folgten weitere Investoren, darunter die ehemalige Hermès-Chefin Christina Rosenberg.
- Mirco Nontschew in „LOL“: Zum Heulen!
- Nach Wirbel um RTL-Aus: RTL-Aus? Nazan Eckes äußert sich
- „Die Passion“ bei RTL: Ein Tiefpunkt deutscher TV-Unterhaltung
Was Meta nun genau mit Presize vorhat und was mit den über 50 Mitarbeitern des Startups passiert, ist nicht klar. Wie t-online aus dem Umfeld des Unternehmens erfuhr, werde es für einige Mitarbeiter künftig nicht mehr weitergehen. Auch zum künftigen Standort sind noch Fragen offen. Vorstellbar ist, dass Meta sich ausschließlich für die Technologie hinter dem Konzept von Presize interessiert.
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel