Der Koala ist enttarnt: Dieser Promi steckte unter dem Kostüm

„Was für ein Star!“ Moderator Matthias Opdenhövel ist begeistert, als am Samstagabend der Koala seine Maske abnimmt. Star vielleicht, aber eine Überraschung eher nicht, denn die Ratejury von „The Masked Singer“ lag am Samstagabend mit ihrem Tipp komplett richtig und zwar einstimmig.

Eine KritikvonChristian Vock

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In der vergangenen Woche nahm mit der Möwe nicht nur Cherno Jobatay den Hut bei „The Masked Singer“, sondern auch ein Kandidat, der seine Brötchen zwar mit Entertainment, aber nicht mit Gesang verdient – was man seinen Auftritten auch anmerkte. Denn kein anderer Promi brauchte mehr Show-Gedöns und musikalisches Remmidemmi, um von seinem Gesangs-Laientum abzulenken.

Ansonsten – und das fällt in dieser Staffel auf – sind die Gesangsleistungen hörbar besser als in der Vergangenheit. Das ist natürlich keine Neuigkeit und auch Moderator Matthias Opdenhövel aufgefallen. „Was ist denn das für ein Niveau dieses Mal?“ fragt Opdenhövel auch am Samstagabend rhetorisch und als die Gast-Jurorin des Abends, Carolin Kebekus, daraufhin ein Scherzchen macht, stellt Opdenhövel zur Sicherheit noch einmal klar: „Ein sehr hohes Niveau!“

Auch wenn – und das ist in keiner Weise despektierlich gemeint – sicher nicht alle „Masked Singer“-Hobbysänger die Konzerthallen der Welt füllen würden, haben die maskierten Promis auch in der dritten Folge dieses Niveau halten können. „Hammer!“, urteilt beispielsweise Ruth Moschner über den Auftritt des Seesterns und Rea Garvey ist vom Gesang des Zebras überwältigt: „Wenn jemand so singt und es so ankommt: Es ist ein Segen.“

„The Masked Singer“: Der Ork hält sich zurück

Bemerkenswert ist der Auftritt des Zebras allemal und damit reiht sich der Promi mit der Zebra-Maske ein, in die Auftritte des Abends. Gesanglich ist alles top – auch wenn man das nicht immer so deutlich merkt. Zum Beispiel gleich beim ersten Auftritt des Abends. Der prominente Ork singt „Just a Girl“ von No Doubt und man hat den Eindruck, dass der Promi unter der Maske hier ein bisschen mit angezogener Handbremse singt.

Da kann man als Zuschauer natürlich nur spekulieren: Liegt es an der Neuinterpretation oder geht hier jemand absichtlich vom Gas, damit man seine Stimme nicht erkennt? Eine Taktik, die gleich in der ersten Folge bei Jeannine Michaelsen ziemlich schiefgegangen ist, wie die Moderatorin und ausgebildete Musicaldarstellerin im Nachhinein selbst eingestanden hat. Dass der Ork gesanglich etwas kann, hatte er jedenfalls in den ersten beiden Show deutlich gezeigt.

Carolin Kebekus ist trotzdem begeistert: „Was für eine geile Performance“, findet die Komikerin, was für „The Masked Singer“ nicht ganz ungewöhnlich ist. Ungewöhnlicher ist da schon ihr Tipp, wer unter der Maske stecken könnte: Guano-Apes-Sängerin Sandra Nasić.

Ruth Moschner kann das nicht ausschließen, würde sich aber über einen anderen Promi mehr freuen: „Was, wenn hier Menderes als Ork auf der Bühne stünde und so dermaßen abgefeiert würde?“, fantasiert Moschner vorfreudig und gesteht über den DSDS-Dauergast Menderes Bağcı: „Ich fänd’s so großartig.“

Ruth Moschner: „Wir sind immer noch so lost beim Gorilla“

Rea Garvey sieht die Sache ein wenig anders: „Sandra Nasić find ich super. (…) Michele Hunziker bin ich auch nicht weg davon und Menderes – auf jeden Fall nicht.“ Sollte tatsächlich Sandra Nasić im Ork-Kostüm stecken, hätte sie wirklich ihr stimmliches Potenzial ziemlich runtergefahren.

Beim Gorilla liegt die Sache etwas anders. Der versucht sich an „Livin’ on a Prayer“ von Bon Jovi, kommt aber zumindest im Bereich Hardrock-Power-Balladen gesangstechnisch an seine Grenzen. Vor allem, wenn man das Original im Kopf hat.

„Wir sind immer noch so lost beim Gorilla“, erklärt Ruth Moschner. Ihre Kollegen sind ein bisschen weniger lost; Garvey tippt auf Schauspieler Frederick Lau, Carolin Kebekus vermutet hingegen Matthias Schweighöfer – eigentlich. Denn weil für sie die Stimme nicht passt, schlussfolgert Kebekus: „Vielleicht ist es Matthias Schweighöfer, der halt Corona hat.“ Nun ja. Wenn schon Corona-Witze, dann sollten sie zumindest gut sein.

Und sonst so? Für Moderator Matthias Opdenhövel und Kandidatin Galax’Sis hält Folge drei eine Premiere bereit. Denn weil Opdenhövel sich beim Auftakt durch Thore Schölermann vertreten lassen musste und Galax’Sis Folge zwei wegen Corona verpasste, gibt es am Samstagabend das erste Aufeinandertreffen der beiden auf der „The Masked Singer“-Bühne.

Dementsprechend gab es auch in dieser Woche wieder zwei Vierergruppen, bei denen jeweils die beiden Promis mit den wenigsten Stimmen in der finalen Abstimmung noch einmal zittern mussten.

Der Koala: „Ich bin sehr traurig“

An diesem Abend waren das die Promis in den Kostümen von Gorilla, Koala, Galax’Sis und Seestern. Am Ende hat der Koala diesmal das Nachsehen. Er singt an diesem Abend „Cold Heart“, ein Mashup aus Elton-John-Songs im Disco-Gewand.

Das kann man mögen oder nicht, Rea Garvey ist jedenfalls bei Matthias Opdenhövel etwas aufgefallen, als der den Koala verabschiedet: „Der hat in Englisch gesprochen! Für mich: Weil er gewöhnt ist, neben dem Koala vielleicht immer in Englisch zu sprechen.“

Dementsprechend fühlt sich Garvey in seiner bisherigen Vermutung bestätigt: „Ich bleib dabei, ich sag Paul Potts.“ Auch Ruth Moschner und Carolin Kebekus verbeißen sich in den „Britain’s Got Talent“-Sieger von 2007 – und liegen damit am Ende völlig richtig.

Nach knapp drei Stunden löst Paul Potts den Koala-Kopf vom übrigen Kostüm und blickt erschöpft in die Runde. „Wie war es, ein Koala zu sein?“, fragt Opdenhövel und Potts antwortet: „Sehr, sehr heiß.“ Doch trotz der Hitze scheint die Enttäuschung zu überwiegen: „Ich bin sehr traurig“, verrät Potts jedenfalls im Anschluss beim Klatsch-und-Tratsch-Magazin „red“.

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