Atze Schröder bewältigt Familientragödie mit einer Therapie

Atze Schröder bewältigt Familientragödie mit einer Therapie

"Große Wut und Traurigkeit"

Atze Schröder (56) hält sein Privatleben strikt aus der Öffentlichkeit fern. Nun gibt der Comedian in seiner Biografie „Blauäugig: Mein Leben als Atze Schröder“ (Edel Books) erstmals intime Einblicke in sein Leben. Den Anstoß dazu gab ihm sein Auftritt in der Talkshow von Markus Lanz (53) im Februar 2020. Damals hatte der 56-Jährige unter Tränen von seiner Familientragödie erzählt.

Im Interview mit dem Magazin „Bunte“ spricht der Comedian nun über diese dunklen Seiten seines Lebens. Sein Vater habe „als minderjähriger Panzerfahrer im Krieg schreckliche Dinge erlebt und verbrochen“. Seine „Gräueltaten“ habe er Schröder nach und nach in dessen Jugend anvertraut. Dennoch hatten die beiden offenbar ein enges Verhältnis: „Er war mein Papa und gleichzeitig bester Freund“, erzählt Atze Schröder. Vater und Sohn hätten sich „unglaublich nah“ gestanden.

Mit seiner Mutter habe er „sehr lange Schwierigkeiten“ gehabt, die letzten Jahre vor ihrem Tod 2013 hätten sich die beiden jedoch „wieder angenähert“. Nach seinem TV-Auftritt bei Markus Lanz habe Atze Schröder begonnen, sich „mehr und mehr mit meiner tragischen Familiengeschichte auseinanderzusetzen“. Dabei „kamen weitere düstere Geschichten zum Vorschein“. In seiner Familie habe es einige Suizide gegeben, unter anderem seine Großmutter nahm sich das Leben.

In der Familie väterlicherseits sei es außerdem „die Hölle zu Hause“ gewesen. Bei Atze Schröders Ur-Großvater habe es etwa „nur Prügel und Härte“ gegeben. „Todessehnsucht und Depressionen sind in unserer Familie ein großes Thema. Darüber sprechen wir in der vierten Generation auch ganz offen, wenn wir uns treffen“, erzählt der 56-Jährige. Die Familientragödie gehe „irgendwann in die Gene über, das ist unbestritten“.

Die Konfrontation mit dem Thema habe Atze Schröder geholfen, bestimmte Bereiche seiner Persönlichkeit besser zu erklären. „Ich hatte immer eine große Wut und Traurigkeit in mir“, sagt er. Eine Therapie sei für ihn „sehr heilsam“ gewesen. „Ich kann nur jedem empfehlen, seine Vergangenheit zu bearbeiten und eine Therapie zu machen. Alles andere bedeutet sonst leiden.“ Für ihn lebe es sich nun „leichter“, so der Comedian.

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