20 Jahre nach "Glücksrad"-Aus: So sieht die "Buchstabenfee" heute aus

An das „Glücksrad“ erinnert sich Maren Gilzer gerne zurück. Im Interview mit t-online gerät die Ex-„Buchstabenfee“ regelrecht ins Schwärmen. So sehr, dass sie gegenwärtigen Trends eine Abfuhr erteilt. 

Vor 20 Jahren drehte sich das „Glücksrad“ zum letzten Mal auf einem großen Privatsender. Danach folgten zwar Wiederbelebungsversuche auf 9Live oder RTLplus – doch die Blütezeit der legendären Gameshow war da längst vorüber. Maren Gilzer hingegen hat die erfolgreichste Zeit der Fernsehshow miterlebt. Von 1988 bis 1998 war sie die „Buchstabenfee“. In einer Dekade also, in der das „Glücksrad“ täglich vor einem Millionenpublikum zu sehen war.

„Ich denke besonders gerne daran zurück. Das war Goldgräberstimmung damals“, so Maren Gilzer im Gespräch mit t-online. Durch die privaten Sender begann sich in den Achtzigern viel zu verändern, in den Neunzigern sei der „Aufbruch in den Medien“ dann deutlich zu spüren gewesen, so Gilzer. „Das war richtig toll“, erinnert sie sich und fügt an: „Eine riesig große Party und es gibt nichts, woran ich nicht gerne zurückdenke.“
 

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    Auch nicht die schrillen Looks, schrägen Auftritte – oder vielleicht ihre roten Haare von damals? Maren Gilzer muss lachen: „Nein, die roten Haare fand ich toll“, sagt die heute 62-Jährige und bewertet ihr Aussehen rückblickend überaus positiv: „Wenn ich die alten Bilder sehe, stelle ich schon fest, dass das schick aussah – und ich damals eine echte Sahneschnitte war. Aber das war mir damals gar nicht so bewusst.“

    Maren Gilzer: Die einstige „Buchstabenfee“ trägt inzwischen die Haare blond und stufig. Die „rote Zora“ von damals mag sie trotzdem heute noch. (Quelle: Privat)

    Inzwischen trägt sie ihre Haare stufiger und setzt wieder auf ihre Naturhaarfarbe. Mehr als zehn Jahre habe sie ihre Frisur nicht mehr rot gefärbt, erzählt sie. Für ihre „In aller Freundschaft“-Rolle als Krankenschwester Yvonne Habermann griff sie letztmalig zu Henna, einer reinen Pflanzenfarbe, die sie in einem „Kupferton“ erstrahlen ließ, wie sie es nennt. „Diese rötliche Pigmentierung liegt in der Familie, meine Oma hatte rote Haare.“ 

    „Ich habe das früher immer selber gemacht mit dem Färben, das war eine ganz schöne Matschepampe“, lacht sie über ihre damaligen Einsätze als Hobbyfriseurin. Heute sei das nichts mehr für sie. „Man wird halt älter und ich habe festgestellt: Der Farbton, den man persönlich hat, der steht einem auch am besten. Im Alter gilt für mich die Devise: Weniger Experimente und zu meinem Naturlook stehen.“

    Gilzers Ehemann wusste nicht, dass sie prominent ist

    Ihr Ehemann Harry Kuhlmann, den sie 2017 kennenlernte und zwei Jahre später heiratete, finde sie heute ohnehin viel hübscher. „Er fand mich damals zu dünn, ihm gefällt meine heutige Figur besser“, grinst Gilzer. Der Unternehmer wusste nicht, dass Maren Gilzer eine Prominente ist. „Harry kannte mich nicht, als wir uns verliebten, und musste mich erst googeln“, so die Dschungelkönigin aus dem Jahr 2015. „‚Oh ja, du warst hübsch‘, hat er mir dann mit Blick auf die Bilder von damals erzählt. Aber blond gefalle ich ihm am besten.“ 

    Maren Gilzer und Harry Kühlmann: Seit 2017 sind die beiden ein Paar. (Quelle: imago images)

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    Es ist eher Maren Gilzer selbst, die bei der Erinnerung an alte Zeiten nostalgisch wird. „Es war alles viel cooler damals“, schwärmt sie und meint: „Die Mode war damals kreativer und mutiger, heute ist alles so konventionell und langweilig. Die Mädels von heute tragen nur noch Jeans und Sneakers.“ In ihrer Jugend habe man sich über „die Optik noch viel mehr Gedanken gemacht“, ist sich Gilzer sicher. 

    Und noch eine Sache brennt ihr auf der Seele. „Ich vermisse das Bunte, das Freie, das Mutige, das Freche. Heute dreht sich alles nur noch um Political Correctness“, so die gebürtige Berlinerin, die anmerkt: „Ich bedauere die Jugend von heute. Mir tut das echt leid und ich finde es schade, wie sich vieles heute entwickelt.“ Ihr Fazit lautet: „Ich bin froh, meine Jugend in einer Zeit verbracht zu haben, in der man noch frech und kreativ sein konnte.“ 

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