"The Batman" und mehr: Die Kino-Tipps im März

"The Batman" und mehr: Die Kino-Tipps im März

Robert Pattinson als Superheld

Ein rasanter Igel, ein bescheidener Kartenzähler, parallele Mütter und zwei denkbar unterschiedliche Fledermausmänner: Im März wird es kunterbunt bis düster auf der Kinoleinwand. Dafür sorgen unter anderem die Filme „The Batman“, „The Card Counter“, „Parallele Mütter“, „Morbius“ und „Sonic the Hedgehog 2“.

Seit zwei Jahren schon durchstreift Bruce Wayne als Batman (Robert Pattinson, 35) die dunklen Straßen von Gotham City und versetzt die Kriminellen der Stadt in Angst und Schrecken. Mit Alfred Pennyworth (Andy Serkis, 57) und Lieutenant James Gordon (Jeffrey Wright, 56) als einzigen Vertrauten inmitten eines korrupten Netzwerks von Beamten und hochrangigen Persönlichkeiten hat sich der einsame Rächer unter seinen Mitbürgern als alleinige Instanz der Vergeltung etabliert. Als ein Killer die Elite Gothams mit einer Reihe sadistischer Anschläge ins Visier nimmt, führt eine Spur kryptischer Hinweise den besten Detektiv der Welt tief in den Untergrund, wo er auf Figuren wie Selina Kyle alias Catwoman (Zoë Kravitz, 33) oder Oswald Cobblepot alias Pinguin (Colin Farrell, 45) trifft.

Einschätzung:

Superhelden können der Corona-Pandemie auch an den Kinokassen trotzen. Diese Erkenntnis lieferte Spider-Man mit seinem Meilenstein „No Way Home“ eindrucksvoll. Wer wenn nicht Batman höchstpersönlich könnte sich anschicken, da noch einmal einen obendrauf zu setzen? Mit Robert Pattinson schlüpft eine extrem interessante Personalie in den Anzug des Dunklen Ritters. Eine, die wie schon Heath Ledger (1979-2008) als der Joker die Unkenrufe aus dem Vorfeld mit der Bat-Faust niederknüppeln könnte. Dazu die Charaktermimen Paul Dano (37) und Colin Farrell, inszeniert von Matt Reeves (55) – Comicfan-Herz, was willst du mehr?

William Tell (Oscar Isaac, 42) hat Schuld auf sich geladen. Zehn Jahre saß der Soldat einer Spezialeinheit dafür im Gefängnis, während sein Vorgesetzter ungeschoren davonkam. In seiner Zelle perfektionierte William die Kunst des Kartenzählens. Wieder in Freiheit beginnt er von Casino zu Casino zu ziehen. Um kein Aufsehen zu erregen, hält er die Einsätze niedrig – mit Erfolg – bis der junge Cirk (Tye Sheridan, 25) seinen Weg kreuzt. Die beiden haben einen gemeinsamen Feind, und Cirk will den ehemaligen Soldaten für seinen Racheplan gewinnen.

Einschätzung:

„The Card Counter“ klingt im ersten Moment wie ein nervenaufreibender Thriller mit hohen Einsätzen am und abseits des Casino-Spieltisches. Hinter Paul Schraders neuem Film steckt aber vor allem eine interessante Charakterstudie, bei der Schauspieler Oscar Isaac einmal mehr seine Bandbreite unter Beweis stellen darf.

Zwei Frauen, zwei Schwangerschaften, zwei Leben. Janis (Penélope Cruz, 47) und Ana (Milena Smit, 25) erwarten beide ihr erstes Kind und lernen sich zufällig im Krankenhaus kurz vor der Geburt kennen. Beide sind Single und wurden ungewollt schwanger. Janis, mittleren Alters, bereut nichts und ist in den Stunden vor der Geburt überglücklich. Ana ist das genaue Gegenteil. Die Teenagerin ist verängstigt, traumatisiert und findet auch in ihrer Mutter Teresa (Aitana Sánchez Gijón, 53) kaum Unterstützung.

Einschätzung:

Für zwei Oscars ist „Parallele Mütter“ von XX dieses Jahr im Wettbewerb: „Beste Filmmusik“ (Alberto Iglesias, 66) und für „Beste Hauptdarstellerin“ (Penélope Cruz). Wer mit dem Schaffen des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar (72) noch nicht vertraut ist, sollte aber mit einem seiner anderen Filme zumindest vorfühlen. Seine Kunst ist speziell, elegant inszeniert und gerne provokativ.

Dr. Morbius (Jared Leto, 50), der an einer gefährlichen Blutkrankheit leidet, wagt ein verzweifeltes Unterfangen, um sich und den Menschen zu helfen, die sein Schicksal teilen. Was anfangs als fundamentaler Erfolg erscheint, entfesselt schon bald einen dunklen Abgrund in Morbius. Wird das Gute das Böse außer Kraft setzen oder Morbius seinen neuen unerklärlichen Bedürfnissen erliegen?

Einschätzung:

Dass auch Marvel ernsthafte und düstere Antihelden kann, konnte das Studio trotz unzähliger Filme noch nicht direkt beweisen. Wer wäre jedoch besser dafür geeignet als Hollywoods Chamäleon Nummer eins, Oscarpreisträger Jared Leto? Der wird vor allem zeigen wollen, dass sein von Kritikern als dürftig abgestempelter Ausflug als Joker in „Suicide Squad“ noch nicht das Beste war, das er einem Comic-Universum schenken kann. Und das zukünftig wohl auch im direkten Clinch mit Spider-Man und/oder Venom.

Nachdem sich Sonic in Green Hills niedergelassen hat, will er beweisen, dass er das Zeug zum echten Helden hat. Die Gelegenheit lässt nicht lange auf sich warten, als er von seinem Erzfeind Dr. Robotnik (Jim Carrey, 60)und dessen neuem Partner Knuckles herausgefordert und auf die ultimative Probe gestellt wird. Das Bösewicht-Duo ist auf der Suche nach einem rätselhaften Smaragd, der die Macht hat, ganze Zivilisationen zu zerstören. Wie gut, dass auch der energetischste Igel der Welt Verstärkung bekommt und fortan Kumpel Tails an seiner Seite hat.

Einschätzung:

„Sonic the Hedgehog“ war ein Paradebeispiel dafür, dass es sich für ein Filmstudio lohnen kann, auf das Feedback der Fangemeinde zu hören. Denn als ein erster Trailer zum Streifen erschien, gingen die Anhänger angesichts der darin gezeigten Optik der traditionsreichen Videospielfigur umgehend auf die Barrikaden. Filmstudio Paramount reagierte auf die Kritik, überarbeitete das Design und verschob den Kinostart – mit Erfolg. Als Dank für die Kritikfähigkeit mauserte sich „Sonic“ doch noch zum Überraschungshit, 320 Millionen US-Dollar spielte der Streifen an den weltweiten Kassen ein. Kein Wunder also, dass der Film, der zu einem gewaltigen Flop zu werden drohte, nun gar mit der Fortsetzung andüst.

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