Aus Protest zogen russische Medien nun Konsequenzen

Die Europäische Rundfunkunion hat beschlossen, Russland aufgrund der Angriffe auf die Ukraine aus dem diesjährigen Eurovision Song Contest auszuschließen. Daraufhin verlassen nun mehrere russische Sender die EBU.

Als Reaktion auf den russischen Ausschluss vom Eurovision Song Contest, der in diesen Jahr in Italien stattfindet, verlassen mehrere russische Sender den Veranstalter European Broadcasting Union (EBU). Der Erste Kanal, die staatliche Medienholding WGTRK und das Radiozentrum Ostankino protestierten damit gegen den Schritt. Es handle sich um ein unangemessenes politisches Opfer eines Musikforums, das immer seinen unpolitischen Status betont habe, teilten die Sender am Samstag der Agentur Tass zufolge mit.

Die Entscheidung sei zudem mitnichten das erste Mal, dass die EBU sich politisch beim ESC einmische. Die Sender nannten das Lied „1944“, mit dem die ukrainische Sängerin Jamala 2016 den Wettbewerb gewonnen hatte – „ein offenes politisches Manifest“ – sowie den Ausschluss von Belarus 2021. „Dies sind nur zwei Beispiele in einer langen Reihe, als die Organisatoren den Begriff ‚Politik‘ voreingenommen und wählerisch genutzt haben“, hieß es. Die EBU setze damit den Wunsch der EU um, obwohl die meisten Mitglieder der Rundfunkunion gar keine EU-Mitglieder seien.

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Insgesamt wollten am diesjährigen Eurovision Song Contest 41 Länder teilnehmen. Die russische Beitrag für den Grand-Prix stand noch nicht fest. Auch wer für Deutschland bei dem weltweit größten Musikwettbewerb antreten wird, wurde noch nicht entschieden. Am 4. März findet der große Vorentscheid statt. 

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