Nach Todesschuss bei "Rust": Klage gegen Alec Baldwin eingereicht

Von der Familie der getöteten Kamerafrau Halyna Hutchins

Nach Todesschuss bei "Rust": Klage gegen Alec Baldwin eingereicht

Knapp vier Monate nach dem Tod von Halyna Hutchins am Set des Westerns „Rust“ mit Hollywood-Star Alec Baldwin (63) haben die Angehörigen der Kamerafrau Klage eingereicht. Baldwin und anderen Film-Mitwirkenden wird darin grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen.

Klage listet angebliche Sicherheitsmängel am Set auf

Die Klage wegen widerrechtlicher Tötung wurde am Dienstag in Santa Fe (New Mexico) vorgebracht. Bei dem Dreh seien zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen verletzt worden, sagte Anwalt Brian Panish auf einer Pressekonferenz in Los Angeles. In der Klage listen die Anwälte laut „TMZ“ der Familie die angeblichen Sicherheitsmängel am Set von „Rust“ auf.

Panish zufolge verlangen die Angehörigen nach dem „tragischen Verlust“ der Kamerafrau eine Entschädigung in nicht genannter Höhe. Ein Verfahren mit einer Jury solle darüber entscheiden.

"Alec hatte die Waffe in der Hand, er schoss – Halyna wurde getötet."

Was Baldwin betrifft, so behaupte die Klage laut des US-Magazins, dass er nur einen Meter von den Mitgliedern der Crew entfernt war und mit seiner rechten Hand den Revolver, der sich in seinem linken Holster befand, ergriff, den Revolver mit einer Kreuzbewegung zog und direkt auf Hutchins zielte, während er den Hahn zurückzog. „Er ließ den Hahn des Revolvers los, und – BAM – der Angeklagte Baldwin feuerte den Revolver ab.“

Baldwin selbst hingegen sagte in einem Interview, er habe den Abzug nicht betätigt. Doch der Anwalt der Hutchins ist da anderer Meinung, wie er auf einer Pressekonferenz sagte: „Ich denke, es ist klar, was passiert ist. Alec hatte die Waffe in der Hand, er schoss – Halyna wurde getötet. Die Waffe kann nur abgefeuert werden, wenn der Abzug betätigt und der Hahn zurückgeschlagen ist.“

Die Ermittlungen der Polizei laufen noch

Hutchins hinterlässt einen Ehemann und einen neunjährigen Sohn. Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe war Chef-Kamerafrau Hutchins (42) am 21. Oktober tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen worden.

Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene bedient. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Ermittlungen der Polizei zur Frage, wie es dazu kommen konnte, dauern an. (dpa, jve)

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