Heidi Klum nennt GNTM-Kandidatin "eine richtige kleine Bitch"

Heidi Klum bezeichnet sie als „Bitch“, Sophie sich selbst als „Rohdiamant“. Die Kandidatin, die sich mit Nachdruck für die Zicken-Rolle in der neuen GNTM-Staffel bewirbt, bekommt auf den letzten Drücker ein Foto. Für die Best-Ager-Models Barbara, Lieselotte und Martina verläuft die zweite Folge unterdessen erfolgreich.

Eine KritikvonChristian Stüwe

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Als sich die zweite Folge der neuen Staffel von „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“ am Donnerstagabend gegen 23 Uhr dem Ende entgegen neigte, kam es zum Showdown auf Mykonos. Vier Kandidatinnen standen zitternd vor Heidi Klum, die Showmasterin hatte nur noch zwei Fotos übrig. Zwei Modelanwärterinnen mussten also die Reise nach Hause antreten.

Teil des Zitterquartetts war auch Sophie, die sich selbst als „Main Character“ der Show sieht. Die 18 Jahre alte Abiturientin und TikTokerin schaffte es mit ihrem Hang zur Selbstüberschätzung und einer ordentlichen Portion Drama auch in der zweiten Folge, Twitter zum Glühen zu bringen.

Heidi Klum über Sophie: „Eine richtige kleine Bitch“

„Die sieht hochnäsig aus. So eine richtige kleine Bitch“, urteilte sogar Heidi Klum, als die Kandidatinnen zu Beginn der Sendung auf dem Laufsteg übten. Sophie hat zweifellos das Zeug, die Rolle der Zicke in der gerade erst angelaufenen 17. Staffel zu übernehmen. „Ich sollte in die nächste Runde einziehen, weil ich ein Rohdiamant bin, der nur noch geschliffen werden muss“, erklärte sie, als ob sie ihren Status noch einmal untermauern musste.

Könnte der Weg einer dermaßen polarisierenden Kandidatin mit so hohem Unterhaltungsfaktor tatsächlich schon früh ein Ende finden? Natürlich nicht. Kein Foto bekam Kim, die in den ersten beiden Folgen so gut wie gar nicht aufgefallen war, und auch für die 1,95 Meter große Wiebke, die größte Kandidatin aller Zeiten, war die Reise vorbei. Dass die diverseste Staffel in der Geschichte von GNTM dadurch ein bisschen weniger divers wurde, lässt sich anscheinend ganz gut verkraften.

GNTM-Kandidatinnen: Wer ist in Folge 2 raus? Wer ist noch dabei?

GNTM 2022: Best-Ager-Models Barbara und Lieselotte als Sympathieträgerinnen

Tatsächlich Nachwuchsmodels zu finden, hatte bei „Germany’s Next Topmodel“ noch nie höchste Priorität. Die Show soll vor allem unterhalten, entsprechend kommen die Kandidatinnen mit dem höchsten Unterhaltungswert weiter. Sophie dürfte uns also mit ziemlicher Sicherheit noch ein paar Wochen erhalten bleiben.

Genauso wie die beiden Best-Ager-Models Barbara und Lieselotte. Vor allem die 66-jährige Lieselotte ist bisher die Sympathieträgerin der Staffel. „Da ist ja eine Bandscheibe, die macht das noch“, sagte sie, als sie beim Catwalk die Hüften schwingen ließ. Danach schickte sie Grüße raus an ihre Physiotherapeutin Frau Schmidt, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre.

Noëlla lobt Lauras „Sandkastenfigur“

Einen hohen Entertainmentfaktor haben auch die Gespräche zwischen den jungen und älteren Kandidatinnen. „Wie alt ist die? 66? Abgefuckt!“, sagte Luca, als sie Lieselotte im knappen Outfit sah, in dem sich das Best-Ager-Model zur Tauzieh-Challenge aufmachte.

Noëlla bildete beim Tauziehen ein Team mit der 68-jährigen Barbara. „Wir rasieren das heute“, versuchte die Berlinerin ihrer 44 Jahre älteren Mitspielerin vorher Mut zu machen. Die war sichtlich irritiert, bevor Noëlla sie endlich über die Geheimnisse der Jugendsprache aufklärte.

Für einen weiteren Knaller sorgte Noëlla wenig später, als sie der Kandidatin Laura W. eine „perfekte Sandkastenfigur“ bescheinigte. Grazil wie ein Sandkasten, Laura wird sich sicherlich geschmeichelt gefühlt haben.

Freiluft-Catwalk wird zur Pannenshow

Alles andere als grazil ging es beim Höhepunkt der zweiten Folge zu. Eine unebene, holprige Steintreppe diente als Catwalk unter freiem Himmel. In langen Kleidern sollten die Kandidatinnen die Treppe herabsteigen. Da die Schwierigkeit durch riesige Windmaschinen nochmals erhöht wurde, sah das Ganze teilweise wie eine Neuauflage von „Upps! Die Pannenshow“ aus. „Nervenzerfetzend“, beschrieb der Fotograf Yu Tsai, der Klum als Juror unterstützte, das Geschehen.

Die Models stürzten und stolperten, Heidi Klum versuchte noch nicht mal, den Eindruck zu erwecken, als ob das nicht so gewollt wäre. „Es ist megaschwer mit High Heels bei diesem Wind. Deshalb machen wir das auch“, erklärte sie und schien sich darüber zu freuen.

Den lockersten Eindruck auf der Steintreppe hinterließ die 50-jährige Martina aus Österreich, die gemeinsam mit ihrer 32 Jahre jüngeren Tochter Lou-Anne bei GNTM antritt.

Auch das Mutter-Tochter-Gespann, das sich angeblich unabhängig voneinander beworben hat, dürfte noch einige Wochen Teil von „Germany’s Next Topmodel“ sein. Denn der familieninterne Modelwettstreit hat das Potenzial für die eine oder andere gute Geschichte. Und die kann GNTM gut gebrauchen, denn die mit Werbung fast drei Stunden dauernde Sendung am Donnerstag hatte durchaus die eine oder andere Länge.

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