Im Sommer 2020 verließ Altkönig Juan Carlos sein Heimatland Spanien. Der Grund dafür waren Korruptionsvorwürfe gegen ihn. Die Ermittlungen laufen derzeit noch, eine davon steht aber offenbar kurz vor der Einstellung.
Die Medien beziehen sich dabei auf einen Berichtsentwurf des zuständigen Behördenchefs Alejandro Luzón. Die Einstellung müsste noch von Generalstaatsanwältin Dolores Delgado abgesegnet werden, heißt es.
Darum geht es bei den Ermittlungen gegen Juan Carlos
Seit 2020 leiteten die spanischen Behörden drei Ermittlungen gegen den Vater von König Felipe ein. Neben den Konten auf Jersey geht es dabei nach Behördenangaben um mutmaßliche Schmiergeldzahlungen beim Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke in Saudi-Arabien und um angeblich nicht deklarierte Spendeneinnahmen. Ein mexikanischer Geschäftsmann soll Juan Carlos Kreditkarten zur Verfügung gestellt haben, die er benutzt haben soll, um etwa einer Enkelin ein Springpferd im Wert von über 10.000 Euro zu kaufen. Zur Abwendung eines Strafverfahrens wegen Steuerbetrugs zahlte Juan Carlos Anfang 2021 mehr als fünf Millionen Euro an Steuerschulden nach, wie sein Anwalt damals bestätigte.
Juan Carlos mit seiner Frau Sofia: Die beiden leben nicht mehr im selben Land. (Quelle: Getty Images)
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Juan Carlos lebt seit gut eineinhalb Jahren fern von Ehefrau Sofía und dem Rest der Familie im Emirat Abu Dhabi im Exil. Der Mann, der von 1975 bis 2014 Staatsoberhaupt Spaniens war, hatte am 3. August 2020 seine Heimat heimlich verlassen, um – wie er in einem öffentlichen Brief schrieb – die Arbeit Felipes vor dem Hintergrund der Vorwürfe zu „erleichtern“. Seitdem hat sich Juan Carlos zurückgezogen. Im Dezember machte er eine Ausnahme und saß bei einem Match des spanischen Tennisstars Rafael Nadal in Abu Dhabi auf der Tribüne. Zur Lage des Ex-Monarchen gibt das Königshaus in Madrid keine Stellungnahmen ab.
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