Dieses Dokument dürfte Michael Wendler ein Dorn im Auge sein. Gegen den Schlagersänger wurde ein Vollstreckungsbescheid erwirkt. Damit drohen dem 49-Jährigen mehrere Konsequenzen.
„Hier ist das gute Stück“, erzählt Timo Berger auf Instagram und hält dabei einen Kostenfestsetzungsbeschluss vom Landgericht Hamburg in der Hand. Der Reiseunternehmer hatte gegen Michael Wendler geklagt, weil dieser nie das Geld für seine Hochzeitsreise mit Laura Müller bezahlt hatte – und jetzt juristisch Recht bekommen.
Zwar geht es in der Sache nicht mehr um die 30.000 Euro Reisekosten, um die ursprünglich gestritten wurde. Dennoch droht Michael Wendler Ärger. Der Rechtsstreit umfasst inzwischen mehrere Dimensionen, weil der „Egal“-Interpret gegen seinen Ex-Partner eine einstweilige Verfügung erwirken wollte. Berger sollte nicht mehr behaupten dürfen, dass der Wendler ihm Geld schulde, denn: Adeline Norberg, Wendlers Tochter, war damals als Chefin von Wendlers Plattenfirma Cape Coral Auftraggeberin der Reise. Schuldner sei also – auf dem Papier – nie der 49-Jährige selbst gewesen.
Doch das Gericht entschied: Bergers Äußerungen sind von der Meinungsfreiheit gedeckt. Er bekam recht und am 20. Dezember 2021 den Bescheid, dass er seine Verfahrenskosten beim „Antragsteller Michael Norberg“ gültig machen kann. Jetzt hat der Unternehmer die Sache öffentlich gemacht und im Interview mit t-online erklärt: „Die Tragweite des Beschlusses ist Michael Wendler womöglich gar nicht bewusst“.
Es gehe zwar offiziell nur um etwas mehr als 2.000 Euro verauslagte Gerichtskosten, aber die eigentlich schwerwiegende Konsequenz sei eine andere. „Seine US-Staatsbürgerschaft kann er damit vergessen“, so Berger zu t-online. In Amerika sei es ohnehin schwer, eine Greencard zu bekommen. Schon ein Knöllchen kann den Traum vom dauerhaften Leben in den USA verhageln. Mit dem Bescheid, auf dem die US-Adresse des Wendlers vermerkt ist, könnte es nun unmöglich werden, mit Ehefrau Laura Müller die geplante Einbürgerung zu vollziehen.
Auf Anfrage von t-online hat sich Michael Wendler noch nicht zu der Angelegenheit geäußert. Auch Timo Berger habe bisher nichts von seinem ehemaligen Freund gehört. In vier bis sechs Wochen erwarte Berger das nächste Schreiben des Hamburger Gerichts, dann könnten weitere Kosten, die der Wendler wegen des Verfahrens zu tragen hat, festgesetzt werden.
„Ich werde auf jeden Fall persönlich nach Florida reisen und ihn zur Rede stellen“, erzählt er uns. Wann genau, das wisse er noch nicht. „So schnell wie möglich“, gibt er sich allerdings im Gespräch entschlossen. Denn Berger und sein Anwalt mit dem Spezialgebiet internationales Recht sind sicher, dass es für den Wendler jetzt eng wird. Der Plan ist, den Bescheid vom Landgericht nun notariell für die USA beglaubigen zu lassen, sprich: Ins Englische übersetzen zu lassen, sodass die Behörden in Florida vor Ort in Kenntnis gesetzt werden. Sobald das der Fall ist, hat der einstige Schlagerstar einen Aktenvermerk, der seine US-Zukunft erschweren dürfte.
„Er hat schon so viele Menschen über die Klinge springen lassen“, sagt Timo Berger und fügt an: „Doch jetzt bin ich der erste Mensch, der gegen ihn persönlich, nicht gegen seine Tochter oder seine Firma, etwas in der Hand hat – mit Brief und Siegel.“ Er habe Michael Wendler früher unterstützt, Laura Müller trotz Einreisebeschränkungen in die USA verholfen, es sei ein „enges und vertrauensvolles Verhältnis“ gewesen, doch dann kam der Bruch. „Nicht nur, dass er mich persönlich enttäuscht hat. Seine Hetze, seine Lügen müssen ein Ende haben“, so Berger, der auch wegen der Verschwörungsinhalte des Wendlers nun zur Tat schreite, wie er t-online berichtet. „Das alles muss endlich aufhören und ich hoffe, dass ich nun meinen Teil dazu beitragen kann“.
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