Tencent Video ist zurückgerudert. Nach Kritik an dem geänderten Schluss von "Fight Club" hat der chinesische Streamingdienst eine neue Version eingestellt. Das berichtete unter anderem der "Hollywood Reporter". Die enthält das ursprüngliche Finale des Kultfilms von 1999.
Im originalen und nun auch in China zu sehenden Schluss steht der namenlose Protagonist (Edward Norton, 52) gemeinsam mit seiner Freundin (Helena Bonham Carter, 55) vor einstürzenden Hochhäusern. Die Zerstörung des Finanzdistrikts scheint nicht mehr aufzuhalten.
Verbrechen darf sich in China eigentlich nicht lohnen
In der gekürzten Version des chinesischen Streamingdienstes fehlte das anarchistische Ende. Stattdessen klärte eine Texttafel den Zuschauer darüber auf, dass die Polizei den Attentäter stoppen konnte. Er wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.
In chinesischen Filmen ist es üblich, dass Straftäter am Ende bestraft werden. Die öffentliche Ordnung muss wiederhergestellt werden. Verbrechen lohnt sich nicht. Da unterscheidet sich die Volksrepublik kaum vom klassischen Hollywood. In Gangsterfilmen der 1930er- und 40er-Jahren durften die Schurken auch nie ungestraft davonkommen.
Schnitte bei westlichen Filmen sind in China keine Seltenheit. Manche bringen amerikanische Filmverleihe ihre Werke in vorauseilendem Gehorsam in einer geänderten Version auf den chinesischen Markt. Der für Hollywood immer wichtiger wird.
„Fight Club“ ist in China immer noch gekürzt
Die korrigierte chinesische Version von "Fight Club" ist immer noch um gut eine Minute kürzer als die im Westen verfügbare Variante. Kurze Sexszenen zwischen Helena Bonham Carter und Brad Pitt (58) fehlen. Das geht dem Reich der Mitte dann doch zu weit.
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