Schauspieler Hartmut Becker ist tot

Vom Berlinale-Drama „o.k.“ bis zur Fernsehserie: Hartmut Becker stand in zahlreichen Filmen vor der Kamera. Jetzt ist der Schauspieler nach schwerer Krankheit gestorben.

Es ging darin um die Vergewaltigung eines Mädchens durch US-Soldaten. Der Film erhitzte die Gemüter so sehr, dass die Jury zurücktrat und der Wettbewerb erstmals in der Geschichte des Festivals abgebrochen wurde. Becker arbeitete mit Verhoeven mehrfach zusammen, darunter auch mit Senta Berger. Mit Lina Wertmüller drehte er „Heimlich, still und leise“, mit Richard Attenborough „Die Brücke von Arnheim“. Der „Tagesspiegel“ schwärmte in seinem Nachruf von Beckers Auftritt als „höllisch machiavellistischer“ Kardinal in Gerd Schneiders „Verfehlung“ (2015). Becker war auch auf der Theaterbühne zu sehen, etwa am Residenztheater München.

„Ein politischer Kopf ist er immer geblieben“

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) würdigte ihn als „wunderbaren Schauspieler“ und nannte dabei auch seinen berühmten Film mit Verhoeven. „Ein politischer Kopf ist er immer geblieben und war sich früh darüber im Klaren, dass wir nicht einfach immer weiter wirtschaften können ohne Rücksicht auf unsere Lebensgrundlagen. Als kluger Kopf, der er war, gehörte er auch lange dem Vorstand der Deutschen Filmakademie an.“

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Becker habe „uns aber auch ein Bild davon gegeben, wie hart und fordernd der Schauspielberuf ist – abseits von Glamour und rotem Teppich“, betonte Roth. „Für sein Schaffen als Künstler, aber ganz besonders für die gemeinsame Zeit auf diesem Planeten, danke ich ihm.“

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