- Ein weiterer Milliardendeal in der Games-Branche steht an – der womöglich teuerste überhaupt.
- Take-Two Interactive, zu denen auch die „GTA“-Macher Rockstar Games gehören, will die Mobile-Games-Schmiede Zynga, bekannt für „Farmville“, übernehmen.
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Publisher Take-Two Interactive, Inhaber der „GTA“-Entwickler Rockstar Games, plant die Übernahme von Zynga, einst König des Mobile Gaming-Segments. Der Kauf der „FarmVille“-Schmiede ist dem Unternehmen hinter Marken und Studios wie 2K („NBA“, „Mafia“, „Civilization“) und Rockstar Games („GTA“, „Red Dead Redemption“) rund 12,7 Milliarden US-Dollar wert.
Dabei handelt es sich um den teuersten Deal in der Geschichte der Videospiele – wenn er denn stattfindet. Die angebotene Summe entspricht einem Aufschlag von 64 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs von Zynga. Aktionäre des Unternehmens sollen pro Anteilsschein 6,36 Dollar in Take-Two-Aktien sowie 3,50 Dollar als Auszahlung erhalten.
Zum Vergleich: Microsoft bezahlte für die ebenfalls spektakuläre Übernahme von Zenimax mitsamt der Software-Schmiede Bethesda Softworks („Wolfenstein“, „The Elder Scrolls“, „Fallout“, „Doom) „nur“ 7,5 Milliarden Dollar – und bekam ein deutlich breiteres Spiele- und Marken-Portfolio.
Was plant 2K genau?
Noch ist der Deal nicht in trockenen Tüchern, doch sind sich beide Partner offenbar bereits handelseinig. Zynga aus San Francisco signalisiert Bereitschaft, kann aber theoretisch noch binnen der nächsten eineinhalb Monate ein besseres Angebot annehmen, falls ein Mitbieter einsteigt. Auch die zuständigen Behörden sowie die Aktionäre beider Unternehmen müssen dem Deal noch zustimmen.
Doch was genau ist die Idee hinter der Aktion? Der Deal würde „unser Geschäft signifikant verbreitern und unsere führende Position auf dem Mobile-Markt bestimmen, dem am schnellsten wachsenden Sektor der interaktiven Unterhaltungs-Industrie“, so Strauß Zelnick, CEO von Take-Two.
Die strategische Fusion werde „unsere besten Konsolen- und PC-Franchises mit dem marktführenden, abwechslungsreich aufgestellten Mobile-Publisher zusammenbringen“. Zudem lobt Zelnick die „reiche Geschichte an Innovation und Kreativität“ des potenzielen neuen Familienmitglieds.
Wobei erwähnt sein sollte: Auf seinem Zenit war der Social-Games-Entwickler Zynga Ende 2011. Damals hatte man mehrere tausend Mitarbeiter und Niederlassungen überall auf der Welt. Der Erfolg baute allein auf „FarmVille“ auf. Die Bauernhofsimulation galt lange Zeit mit fast 100 Millionen Usern als eine der beliebtesten Facebook-Anwendungen überhaupt.
Doch der Ruf und damit auch die Attraktivität der simplen Spielerei waren schnell ruiniert. In „FarmVille“ kamen nur jene User flott voran, die willens waren, echtes Geld in virtuelle Güter zu stecken. Entsprechend hatten die Spiele von Zynga, die allesamt auf demselben Monetariserungsmodell basierten, schnell den Stempel: „Pay 2 Win“. Zuletzt veröffentlichte man überraschend „FarmVille 3“.
Folgt nun „GTA Mobile“?
Was bedeutet die Übernahme konkret? Welche Games in der Pipeline für eine mobile Adaption sind, darüber wird noch nichts verraten. Umso mehr spekulieren Fans und Experten natürlich, ob man aus diesen Statements zwischen den Zeilen herauslesen kann, dass es in Zukunft Mobile-Ableger der bekannten 2K-Spiele geben wird.
„GTA“ auf dem Handy, „Red Dead Redemption“ auf dem Tablet? Bestätigt sind solche Pläne zwar noch nicht, doch scheinen sie aus sicht von Take-Two nur logisch. Fest steht nur: Take-Two Interactive will mit der Übernahme zum Marktführer in Sachen Mobile Games aufsteigen. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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