April Ashley galt als Ikone und Wegbereiterin. Sie zierte als erstes Transgender-Model die britische „Vogue“. Nun ist die Britin im Alter von 86 Jahren verstorben.
1960 unterzog sich April Ashley im Alter von 25 Jahren einer geschlechtsangleichenden Operation, davon wusste die Öffentlichkeit zunächst nichts. Sie war damals die zweite Person in England überhaupt, die sich zu einer solchen OP entschlossen hatte. Später erklärte sie, der Eingriff habe sie so glücklich wie nie zuvor gemacht. Im Anschluss wurde sie zu einem gefragten Model, schaffte es sogar in die Modezeitschrift „Vogue“. Sie ergatterte zudem kleinere Filmrollen.
Dass sie transsexuell ist, erfuhr die Welt erst ein Jahr später durch einen Zeitungsbericht. Eine Freundin soll sie verraten haben. Diese Enthüllung wurde zum Skandal und schadete ihrer Karriere zu Beginn enorm.
April Ashley: Hier im Februar 1970. (Quelle: Pierre Manevy/Express/Getty Images)
Ashley wurde von Queen geehrt
1963 heiratete sie den Aristokraten Arthur Corbett. Bei ihrem Scheidungsverfahren sieben Jahre später wurde die Ehe allerdings für ungültig erklärt. Der Richter entschied, dass eine Geschlechtsumwandlung nicht möglich sei. Im Anschluss verließ Ashley ihre Heimat und zog in die USA. Erst 2005, nachdem der Gender Recognition Act verabschiedet wurde und sie damit ihren Personenstand ändern konnte, kehrte sie zurück. 2012 wurde sie von der Queen für ihre Verdienste in Bezug auf die Gleichstellung von Transgender mit einem Ritterorden ausgezeichnet.
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Auf Twitter verabschieden sich Wegbegleiter und Fans von der Ikone. Sänger Boy George schreibt: „Ruhe in Frieden, April Ashley. Eine Naturgewalt und eine Transgender-Hohepriesterin.“ Sie sei nicht nur für seine Generation eine Inspiration, betont er. „Eine wahre Wegbereiterin der Trans-Gemeinschaft hat uns verlassen“, trauert Schauspieler Jake Graf. Die 86-Jährige habe ihr Leben lang hart um ihren Platz in der Gesellschaft gekämpft, sie sei die Definition von Anmut und Demut gewesen.
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