Zapfenstreich für Merkel: Tränen und bewegende Worte zur Pandemie

Zapfenstreich für Merkel: Tränen und bewegende Worte zur Pandemie

"Herausfordernde Jahre"

Nach 16 Jahren Amtszeit wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) am Donnerstagabend (2. Dezember) in Berlin mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedet. In einer bewegenden Rede und mit Tränen in den Augen hat sich die CDU-Politikerin an die Anwesenden, die Bundeswehr und ihre Regierung gerichtet. Ein Thema blieb dabei nicht aus: die Corona-Pandemie. „Heute am Tage habe ich mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder noch in einer weiteren Pandemie-Beratung zusammengesessen“, so Merkel. „Jetzt, wenige Stunden später, darf ich mich in diesem feierlichen Rahmen nach 16 Jahren von Ihnen als Bundeskanzlerin verabschieden.“

Die Jahre ihrer Amtszeit seien „ereignisreich“ und „oft sehr herausfordernd“ gewesen. „Sie haben mich politisch und menschlich gefordert und zugleich haben sie mich immer auch erfüllt“, sagte Merkel. Eine der wohl größten Herausforderungen seien aber die zwei Jahre der Pandemie gewesen. In dieser Zeit habe sich gezeigt, „von welch großer Bedeutung das Vertrauen in Politik, Wissenschaft und den gesellschaftlichen Diskurs ist, aber auch, wie fragil das sein kann“, erinnerte sich die 67-Jährige.

Ihre politische Arbeit sei „ohne die vielfältige Unterstützung politischer Weggefährten, national wie international, nicht möglich gewesen“, betonte sie. Nun liege es an der nachfolgenden Regierung, „Antworten auf die vor uns liegenden Herausforderungen zu finden“, richtete sie sich abschließend direkt an den ebenfalls anwesenden Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (63, SPD). Sie sei überzeugt, „dass wir die Zukunft auch weiterhin dann gut gestalten können, wenn wir uns nicht mit Missmut, mit Missgunst, mit Pessimismus, sondern […] mit Fröhlichkeit im Herzen an die Arbeit machen“.

Auf die bewegenden Worte von Merkel folgten der Marsch der Fackelträger, die Überreichung der Urkunde des Verteidigungsministeriums sowie die musikalische Untermalung durch das Orchester. Gespielt wurden, wie vorab angekündigt und von Merkel gewünscht, die drei Lieder „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen, „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef sowie das Kirchenlied „Großer Gott, wir loben Dich“.

Seinen Abschied fand das militärische Zeremoniell schließlich mit der deutschen Nationalhymne und einem tosenden Applaus für die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel.

spot on news

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel