- Zerplatzte Südamerika-Träume, kaputte Ehen: Zwei Schicksale der aktuellen „Goodbye Deutschland“-Folge (VOX) wiesen große Parallelen auf.
- Eine Auswanderer-Familie war in einen Rosenkrieg verstrickt, eine andere hatte gar Morddrohungen zu verkraften.
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„Ich geh‘ als Verlierer vom Platz“, brachte „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Tobi Schumacher (34) seine Gefühle in der aktuellen Folge der VOX-Doku auf den Punkt. Mitten im ecuadorianischen Nirgendwo nahe der Küstenstadt Canoa wollte der ehemalige Münchner Banker mit seiner Frau Ana (28) und den gemeinsamen Kindern Raphael (5) und Christiane (2) ein wüstenhaftes Grundstück in eine blühende Öko-Oase verwandeln und touristisch erschließen.
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Zumindest Ersteres ist ihm innerhalb der letzten zwei Jahre gelungen: Viele Früchte wachsen auf der „Finca de la Vida“. Was den Tourismus angeht, hat die Corona-Pandemie allerdings auch in Südamerika Spuren hinterlassen. Und: Ständige Streitereien und eine große Sinnkrise führten schließlich zur Trennung des Paares, Ecuadorianerin Ana lebte seitdem mit den Kindern wieder in München.
Auch Tobis Freund Steffen Thiemeier (44), der etwa ein Jahr vor ihm mit seiner ecuadorianischen Ehefrau Paulina (39) an die Pazifikküste nach Canoa ausgewandert war und dort ein Restaurant eröffnet hatte, stand nun vor den Trümmern seiner Ehe – und seiner finanziellen Existenz. Dass er seine Eltern regelmäßig um Geld bitten musste, machte ihm zu schaffen. Noch schlimmer aber war, dass auch Paulina wieder nach Deutschland zurückkehren und neben ihren Kindern aus erster Ehe (zwölf und 15 Jahre alt) die gemeinsame Tochter Lea (vier) mitnehmen wollte. Beide hofften, eine friedliche Lösung finden zu können, taten sich damit aber schwer. Denn wie sollte diese aussehen?
Drohung gegen „Goodbye Deutschland“-Auswanderer
Zweifellos eine höchst belastende Situation. Noch heftiger allerdings war, was Familie Schumacher noch vor der Trennung erleben musste. Streitigkeiten mit dem Vorbesitzer ihres Grundstücks eskalierten: Durch die Blume drohte der Tobi mit dem Tod – er werde ihn schon zum Schweigen bringen. „Die nächste Zeit werd‘ ich auf jeden Fall auf der Hut sein, auch nachts leider. Weil ich hab‘ keinen Bock, dass meiner Familie was passiert.“
Die Sorge könnte durchaus berechtigt sein. Erst kürzlich hatte der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso (66) den Notstand über das Land verhängt, in dem es wegen des immer stärker blühenden Drogenhandels zu einem beängstigenden Anstieg von Gewalt- und Tötungsdelikten sowie Raubüberfällen und Diebstahl gekommen war.
Dass Tobi sich nun aber entschlossen hatte, seine Finca vorerst dem befreundeten Bio-Farmer Jakob Schmidhuber (26) zu überlassen, hatte allerdings weniger mit dem Gewaltstrudel im Land zu tun als mit der Sehnsucht nach seinen Kindern. Er flog nach München, Rückreisedatum ungewiss. Würde er wieder ganz in Deutschland Fuß fassen? Oder seine Zeit aufteilen – ein paar Monate hier, die anderen dort? Würden Ana und die Kinder zurück nach Ecuador kommen?
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Paulina Thiemeier: „Ich träume jeden Tag davon, dass dieser Albtraum aufhört“
Noch war das ungewiss, doch die Schumachers hofften, selbst eine Lösung finden zu können – anders als die Thiemeiers, die sich vor Gericht wiedersahen. „Ich träume jeden Tag davon, dass dieser Albtraum aufhört“, zeigte sich Paulina verzweifelt, während Steffen sich sorgte, Töchterchen Lea könnte ihm irgendwann vorwerfen, er habe nicht genug um sie gekämpft: „Das würde mir das Herz zerreißen.“
Auch seine ältere Tochter Helena (15) aus erster Ehe hängt an ihrer kleinen Halbschwester. Und Paulinas Kinder Louis (zwölf) und Dzelila (15) hoffen einfach nur, wie die Ältere es ausdrückte: „Die sollen sich jetzt einfach wie Erwachsene verhalten und keine Kinderscheiße machen.“
Innerhalb dieser Folge aber kam es zu keiner Einigung. Steffens Fazit beim gemeinsamen Bier mit Tobi: „Ich denke, Auswanderung ist ’ne brutal anstrengende Geschichte.“ Er kenne nur ein Paar, dessen Liebe diesen Schritt überlebt hat. So gilt es nun, beiden Familien weiter die Daumen zu drücken. (tsch)
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