Er gilt als Moderationsmaschine: Günther Jauch. Doch am Donnerstagabend hat sich der Moderator beim Promi-Special von „Wer wird Millionär?“ einen groben Schnitzer geleistet.
Umso überraschender war das, was Zuschauer am Donnerstagabend beim „Wer wird Millionär? – Prominenten-Special“ zu sehen bekamen. Denn als Jauch zur ersten Werbepause überleiten wollte, unterlief ihm ein Versprecher. Jürgen von der Lippe, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Stuhl gegenüber des Moderators saß, machte ihn darauf aufmerksam. Und auch Guido Cantz rief von der Seite hinein.
Günther Jauch hatte auf die Hotline hinweisen wollen, bei der Zuschauerinnen und Zuschauer für den RTL-Spendenmarathon anrufen konnten. Doch statt RTL sagte er ARD. So war in der Moderation von Jauch plötzlich irritierenderweise vom „ARD-Spendenmarathon“ die Rede. Als ihn seine Kollegen darauf hinwiesen, reagierte der 65-Jährige ungläubig bis unwirsch. „Nein“, entfuhr es ihm. Er wollte es offenbar nicht wahrhaben.
Jauch: „Eh sie das Richtung GEZ absondern … “
Doch statt darüber zu lachen, wie es das Publikum im Studio ausgiebig tat, und die Situation souverän abzumoderieren, setzte Jauch zum Seitenhieb gegen den öffentlich-rechtlichen Sender an. „Ich wollte nur sagen, so einen Spendenmarathon soll die ARD erstmal auf die Beine stellen“, spottete er in Richtung der Senderanstalt. Er wurde noch deutlicher: „Eh sie das Richtung GEZ absondern“, sagte Jauch, solle man doch lieber dem „RTL-Spendenmarathon treu bleiben“.
Bei Twitter sorgte das für einen kurzen Schlagabtausch der beiden Sender. Die Kommunikationsabteilung der ARD twitterte in Anspielung auf Jauchs Versprecher. RTL reagierte und verfasste eine lautsprachliche Übersetzung des eigenen Sendernamens.
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Der 65-Jährige war selbst jahrelang bei der ARD tätig. Unter anderem moderierte er vom 11. September 2011 an mehr als vier Jahre lang die wöchentliche Talkshow am Sonntagabend im Ersten. Er löste damit Anne Will ab, die ihn wiederum Ende 2015 beerbte. Die von Jauch zitierte „GEZ“ gibt es schon länger nicht mehr, was auch dem Moderator bewusst sein dürfte. Seit 2013 lautet die offizielle Bezeichnung Rundfunkbeitrag. Der Begriff „GEZ“ wird gerne in Zusammenhang mit den angeblichen „Zwangsgebühren“ abwertend von Kritikern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verwendet.
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