Das beste Pokerface der Welt kommt seit der Nacht zu Donnerstag (18. November) aus Berlin. Mit einer unscheinbaren 10 und 7 in Karo als finale Starthand hat Koray Aldemir (31) bei der World Series of Poker in Las Vegas den Weltmeistertitel errungen. Doch nicht nur das: Auch ein Preisgeld von acht Millionen Dollar und das Sieger-Bracelet – ein mit Diamanten im Wert von 500.000 Dollar behangenes Armband – sind seitdem sein Eigen. Ohne Frage ist der gebürtige Berliner am bisherigen Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Ein Millionär ist er dank des Kartenspiels aber schon seit Mitte 20.
Wie viele andere ereilte auch Aldemir einige Jahre nach der Jahrtausendwende das Poker-Fieber. Im Gegensatz zu den meisten Hobby-Bluffern machte er daraus aber früh seinen Beruf. Sein erstes offizielles Preisgeld in Höhe von etwas über 6.000 Dollar erspielte er sich mit Anfang 20 im Jahr 2012, ein Jahr später war es dann schon fast zehnmal so viel. Zum Millionär wurde er dann 2016.
Beim "High Roller for One Drop"-Turnier, für das man allein über 100.000 Dollar berappen muss, um mitspielen zu dürfen, landete er auf Platz drei. Angesichts der hohen Teilnahmegebühr brachte ihm das über zwei Millionen Dollar ein. Platz eins und rund fünf Millionen Dollar holte sich damals übrigens ein anderer Deutscher: Fedor Holz (28). Weitere Turniersiege in den darauffolgenden drei Jahren ließen Aldemirs Poker-Einnahmen um mehr als elf Millionen Dollar ansteigen.
Nicht der erste Weltmeister aus Deutschland
Mit der nun errungenen Prämie hat Aldemir schon über 20 Millionen Dollar durch sein Pokerface gewonnen. Wobei nicht öffentlich bekannt ist, wie viel er davon wieder verzockt hat – standesgemäß ist bei diesen Größenordnungen schnell auch mal die ein oder andere Million wieder futsch.
Der erste Deutsche, der sich gegen Tausende Spieler aus aller Welt bei der World Series of Poker durchsetzen konnte, ist Koray Aldemir nicht. Vor genau zehn Jahren krönte sich Pius Heinz (32) aus Nordrhein-Westfalen zum ersten deutschen Poker-Weltmeister. Um 8,7 Millionen Dollar machte ihn dieser Triumph reicher. Und erst vor zwei Jahren folgte der deutsch-iranische Hossein Ensan (57), der dafür sogar zehn Millionen Dollar einstrich.
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