Traumhaft oder zum Einschlafen? Im „Tatort: Dreams“ mit den Münchner Kommissaren Batic und Leitmayr ging es um die Schlaf- und Traumforschung. Einige Zuschauer rieben sich verwundert die Augen.
Der Begriff des luziden Träumens wurde jedenfalls noch am Abend der Ausstrahlung zum Google-Hit. Offenbar stöberten viele Menschen, die den „Tatort“ schauten, in der Suchmaschine nach Antworten. In aller Kürze kann man sagen: Unter „Tagträumen“ oder „luzidem Träumen“ versteht die Schlafforschung Träume, in denen der Träumende sich dessen bewusst ist, dass er träumt.
Die Drehbuchautoren Johanna Thalmann und Moritz Binder erklärten in einem Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news, was sie mit der luiziden Träumerin Marina Eeden, der Geigerin, im „Tatort“ darstellen wollten: „Dieses luzide Träumen wird tatsächlich zur Leistungssteigerung eingesetzt, in der klassischen Musik gibt es diese Methode durchaus auch, aber eher auf der Suche nach einer neuen Virtuosität als zur Verfestigung bestimmter Bewegungsabläufe.“
Doch genau dieser Teil der Story sorgte auch für Spott in den sozialen Medien. „Krass, fünf Minuten ‚Tatort‘ aus München und ich liege im Tiefschlaf auf der Couch. Oder träume ich das nur?“, meinte zum Beispiel ein User bei Twitter. Ein anderer wünschte sich „mal wieder einen spannenden ‚Tatort'“ und empfand den Krimi offenbar eher als „Klamauk oder abgedrehten Psychokram“.
In Anspielung auf die „Tatort“-Fälle aus Hessen, in denen Ulrich Tukur sonst traditionell viel Verwirrung stiftet, erklärte ein anderer Zuschauer: Selbst Tukur bewerte diesen Krimi als „seltsam“.
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Erfolgreich war der ARD-Film am Sonntag aber dennoch. Nachdem in der vergangenen Woche weniger als sieben Millionen Menschen den „Tatort“ sahen, brachte es die Folge „Dreams“ jetzt auf 8,64 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Insgesamt brachte das einen Marktanteil von 26 Prozent. Damit war der Sonntagskrimi sogar die mit Abstand meistgesehene Sendung des Tages – noch vor der „Tagesschau“.
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