Angelika Kallwass: Das macht der Sat.1-Star heute

Vor 20 Jahren war Angelika Kallwass erstmals im Fernsehen zu sehen. Damals beriet sie in einer gescripteten Dokumentation Menschen mit Problemen aller Art. Heute stockt die Psychologin ihre Rente auf. 

Vor fast neun Jahren wurde „Zwei bei Kallwass“ abgesetzt. Die TV-Show konnte sich nicht mehr halten. Es war aber nicht nur Angelika Kallwass deren Sendung zu dieser Zeit begraben wurde. Auch andere Formate ähnlicher Art segneten das Zeitliche: Richterin Barbara Salesch musste ihre Segel genauso streichen wie Richter Alexander Hold. Das Fernsehen war im Umbruch, die alten TV-Gesichter brachen nicht mit. 

„Man kann den anderen nicht ändern, aber man kann sich selbst ändern“, so lautete einer von Kallwass Grundsätzen bei „Zwei bei Kallwass“. Anfangs ging es immer um zwei Studiogäste, die mit der Hilfe der Psychologin ihre Probleme aufarbeiten wollten. Später versammelten sich schon mal ganze Familien, um ihren Streit beizulegen. Das Format hieß zum Ende hin nur noch „Kallwass greift ein“.

Zu Beginn der Sendung handelte es sich bei den Protagonisten sogar noch um reale Personen. Später wurden diese dann aber durch Laienschauspieler ersetzt. Da die Arbeit mit echten Betroffenen zu zeitintensiv wurde. 

Und was macht der TV-Star heute, fast neun Jahre nach der Absetzung ihrer Fernsehsendung? Sie arbeitet noch immer als Diplom Psychologin in Köln. Und das im Alter von 73 Jahren. Der Grund: Kallwass muss ihre Rente aufstocken. 

„Davon kann ich nicht leben und nicht sterben“ 

Vor rund einem Jahr gab sie in der „Web Talk Show“ auf YouTube zu, dass sie sich nie besonders um ihre Rente gekümmert hatte. „Ich habe in meinem Leben nur als Studentin verrentet gearbeitet. Später dann noch einmal im Krankenhaus in einer Uniklinik.“ Danach war sie immer selbstständig und hat nicht in die Rente eingezahlt. 

„Ich bekomme 380 Euro Rente im Monat, davon kann ich nicht leben und nicht sterben“, sagte Kallwass damals. „Meine Botschaft an alle: Zahlt ruhig in die Rente ein. Es lohnt sich irgendwann“, fügte die Psychologin noch hinzu. 

Kaum verändert: Angelika Kallwass 2019 bei „Markus Lanz“ zu Gast. (Quelle: IMAGO / Eventpress)

„Ich würde mich sonst zu Tode langweilen“ 

Doch nicht nur das Geld lockt Kallwass noch immer jeden Tag in die Praxis. „Ich arbeite, weil ich gerne arbeite. Ich würde mich sonst zu Tode langweilen“, so die Kölnerin, die übrigens noch überhaupt nicht wie eine über 70-jährige Frau aussieht. Auf einem Foto, das 2019 aufgenommen wurde, sieht sie kaum anders aus als auf Fotos aus ihrer aktiven Sat.1-Zeit Anfang der 2000er-Jahre. 

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Kallwass selbst hat dafür eine simple Erklärung: Es seien ihre Kinder, die sie jung gehalten hätten. Mit ihrem bereits verstorbenen Mann Wolfgang Kallwass hat sie zwei Töchter. Sie habe ihre Kinder 20 Jahre später bekommen als viele andere. Das sei ihrer Meinung nach das Geheimnis ihrer Jugend. 

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