Will Smith (53) hatte eine komplizierte Beziehung zu seinem mittlerweile verstorbenen Vater Will Sr., wie der Hollywoodstar in seiner neuen Autobiografie "Will", die am 9. November erscheint, detailliert ausführt. Zudem berichtet er von einem traumatischen Erlebnis in seiner Kindheit, das ihn geprägt habe.
Er war „gewalttätig“, aber immer da
"Mein Vater war gewalttätig", schreibt Smith in einem Vorab-Auszug, der dem US-Magazin "People" vorliegt. Er sei aber auch bei jedem Spiel und jeder Aufführung seines Sohnes gewesen. "Er war ein Alkoholiker, aber bei jeder Premiere von jedem einzelnen meiner Filme war er nüchtern", erklärt der Schauspieler und Rapper weiter. Sein Vater habe sich jede seiner Platten angehört, jedes Studio besucht. Derselbe "intensive Perfektionismus", mit dem sein Vater die Familie "terrorisiert" habe, habe auch dafür gesorgt, dass Smith nie hungern musste und jeden Abend Essen auf dem Tisch stand.
Ein spezifischer Moment habe das Leben des Stars besonders geprägt, wie er weiter schreibt. Im Alter von neun Jahren habe Smith dabei zusehen müssen, wie sein Vater seine Mutter Caroline so hart seitlich auf den Kopf geschlagen habe, "dass sie zusammengebrochen ist. Ich habe gesehen, wie sie Blut gespuckt hat. Dieser Moment in diesem Schlafzimmer hat vermutlich mehr als jeder andere Moment in meinem Leben definiert, wer ich bin".
Mit allem, was er macht, entschuldigt er sich
Smiths Eltern trennten sich, als er noch ein Teenager war, und ließen sich später scheiden. In allem, was er in seiner Karriere erreicht oder gemacht habe, seien es die Auszeichnungen, seine Charaktere oder die vielen Lacher, verberge sich "ein feiner Faden an Entschuldigungen an meine Mutter für meine Untätigkeit an diesem Tag". Er habe sie hängengelassen, habe sich nicht seinem Vater entgegengestellt und sei ein "Feigling" gewesen. Was die Welt als den Entertainer und Megastar Will Smith kenne, sei ein zu einem großen Teil ein "sorgfältig gefertigter und fein geschliffener Charakter", den er entworfen habe, um sich selbst zu schützen. "Um mich vor der Welt zu verstecken. Um den Feigling zu verstecken."
Noch Jahrzehnte später belastet die Gewalt durch seinen Vater den heute 53-Jährigen. Als er sich um den an Krebs erkrankten Will Sr. kümmerte, sei in dem Schauspieler eines Nachts eine "Finsternis" aufgestiegen. "Als Kind hatte ich mir stets gesagt, dass ich eines Tages meine Mutter rächen würde", erklärt Smith. Dass er, wenn er groß und stark und kein Feigling mehr sei, seinen Vater töten werde. In diesem Moment habe er darüber nachgedacht, seinen Vater im Rollstuhl eine Treppe hinabzustoßen. "Als der jahrzehntelange Schmerz, die Wut und der Groll dann nachließen", habe er aber nur den Kopf geschüttelt und seinen Vater ins Bad geschoben.
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