Die Vorwürfe werden immer lauter und massiver: Wie die "Los Angeles Times" vermeldet, habe es am Set des Filmes "Rust" bereits vor dem tragischen Unfall massive Sicherheitsmängel gegeben. Insgesamt hätten sechs Kameraleute und Assistenten einige Stunden vor dem tödlichen Schuss das Set aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen verlassen.
Unter anderem sei ein Grund dieses Streiks gewesen, dass Sicherheitsprotokolle, einschließlich die der Waffeninspektionen, nicht ordnungsgemäß geführt worden seien. Mindestens einer dieser Kameraleute habe sich in der vergangenen Woche bei einem Produktionsleiter darüber beschwert, dass die Sicherheit der Waffen am Set nicht gewährleistet sei.
Dem Bericht zufolge habe es bereits zwei versehentliche Entladungen von Requisiten-Waffen gegeben. Ein Stunt-Double von Alec Baldwin (63) habe versehentlich zwei scharfe Schüsse abgegeben, obwohl ihm zuvor gesagt worden wäre, dass die Waffe "kalt" war. Damit sei gemeint, dass die Waffe eigentlich keine Ladung enthalte, nicht einmal Platzpatronen.
Produktionsfirma kündigt interne Untersuchung an
Ein Filmcrew-Mitarbeiter bestätigte der "Los Angeles Times" außerdem, dass dieser Vorfall nicht weiter untersucht worden sei. "Es gab auch keine Zusicherung, dass so etwas nicht wieder passieren würde", heißt es weiter. Es habe auch eine SMS an die Produktionsleitung gegeben, in der die Vorfälle angesprochen worden seien. Die Produktionsfirma antwortete auf die Vorwürfe nun gegenüber der Zeitung: Man werde interne Untersuchungen einleiten, konkrete Hinweise habe man aber nicht erhalten. Die Arbeiten an "Rust" seien bis auf Weiteres unterbrochen.
Bei der Tragödie am Donnerstagnachmittag löste sich im mexikanischen Santa Fe aus einer Waffe in der Hand von Hauptdarsteller Baldwin ein Schuss, der die Kamerafrau Halyna Hutchins tötete. Der Regisseur Joel Souza (48) wurde ebenfalls getroffen, konnte mittlerweile die Klinik allerdings wieder verlassen.
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