Nach Tod seiner Tochter: TV-Arzt Johannes Wimmer spricht über Trauerbewältigung
Johannes Wimmer spricht offen über seine Trauer
Im November 2020 wurde TV-Arzt Johannes Wimmer (39) von einem schweren Schicksalsschlag getroffen: Im Alter von nur neun Monaten verstarb seine kleine Tochter Maxi an einem Hirntumor. Der Verlust des eigenen Kindes, wohl ein unfassbarer Schmerz, mit dem Eltern nicht leicht fertig werden. Anlässlich der Mitgliederversammlung der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V., in welcher sich Wimmer engagiert, hat er nun erneut darüber gesprochen, wie er und seine Frau Clara mit ihrer Trauer umgehen.
Johannes Wimmer: "Ich bin ja kein Schauspieler, der eine Rolle spielt"
So erklärt er im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“, dass er und seine Frau sich ganz bewusst das zu entschieden hätten, öffentlich über die Krankheit ihrer Tochter zu sprechen. „Ich bin ja kein Schauspieler, der eine Rolle spielt“, so Wimmer. Bei öffentlichen Auftritten gut gelaunt zu tun, „das schaffe ich nicht, so zu sein wie vorher, das Leid für mich allein zu tragen.“
Darum ginge es auch in seinem Buch „Wenn die Faust des Universums zuschlägt“. Er wolle das Erlebte mit anderen Betroffenen teilen und ihnen Kraft geben, ihre Gefühle offen anzusprechen. „Man muss sagen, wie es einem geht. Manchmal muss man auch aushalten, dass der andere schlecht drauf ist, wenn man sich selbst grade gefangen hat“, so Wimmer weiter. Er selbst hat das wohl erst später gelernt. Zwar sei sein eigener Vater verstorben, als er gerade einmal fünf Jahre alt war. Damals sei man aber nicht offen mit der Trauer umgegangen.
Im Video: So überlebten Johannes Wimmer und seine Frau die Trauer
So überlebten Dr. Johannes Wimmer & seine Frau die Trauer
Es sei wichtig, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren
Die vielen positiven Reaktionen auf sein Buch heute helfen ihm wiederum, ebenfalls neue Kraft zu schöpfen. Jede Rückmeldung sei wie ein Rosenblatt gewesen. „Ein Rosenblatt sehen Sie im Garten gar nicht, aber es wird daraus ein Teppich, wenn Ihnen Tausende Menschen schreiben. Man merkt, die fühlen mit, das macht es nicht besser, aber es hilft doch irgendwie.“ Deshalb sei es ihm wichtig, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. (lsc)
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