Autorin Candace Bushnell: "Sex and the City" war nicht feministisch
Sie schrieb die Vorlage
Als „Sex and the City“ 1998 im US-Fernsehen Premiere feierte, wurde die Serie von vielen als revolutionär aufgenommen. Beruflich erfolgreiche, unabhängige Frauen waren schließlich keine Selbstverständlichkeit im TV. Doch Candace Bushnell (62), auf deren Kolumnen die Serie basiert, sieht „Sex and the City“ aus heutiger Sicht nicht gerade als vorbildlich feministisch an, wie die Autorin in einem Interview mit der „New York Post“ erklärt.
Candace Bushnell schrieb ab 1994 für den „New York Observer“ über das Leben von New Yorker Singlefrauen in ihren 30ern, basierend auf ihrem Leben und dem ihrer Freundinnen. 1997 erschienen die Kolumnen in Buchform unter dem Titel „Sex and the City“.
Bushnell gefällt die Serie, die sich im Laufe der Staffeln immer mehr von der Vorlage entfernte, bis heute. „Es ist eine großartige Serie, sie ist wirklich witzig“, sagte sie der „New York Post“. Doch sie sei irritiert von den vielen Fans, die sich allzu unkritisch nach dem Vorbild von Carrie Bradshaw und Co. richten. Schließlich sei Carries Suche nach Mr. Right – beziehungsweise in ihrem Fall Mr. Big – auch kritisch zu bewerten.
„Die Realität ist, dass die Suche nach einem Mann auf lange Sicht vielleicht nicht die beste wirtschaftliche Entscheidung ist. Männer können für Frauen in vielerlei Hinsicht sehr gefährlich sein“, sagte sie im Interview. Frauen, die sich von einem Mann finanziell abhängig machen, müssten sich schließlich einschränken. Sie kommt zu dem Schluss: „Die Serie und ihre Botschaft ist letzten Endes nicht sehr feministisch“.
Das „Sex and the City“-Spin-off „And Just Like That…“ wird sich Candace Bushnell auf jeden Fall anschauen. Auch wenn ihre enge Freundin Kim Cattrall (65), die in der Kultserie Samantha spielte, nicht dabei sein wird. Carrie-Darstellerin Sarah Jessica Parker (56), Kristin Davis (56) und Cynthia Nixon (55) schlüpfen hingegen ab Dezember 2022 wieder in ihre „SATC“-Rollen, genauso wie unter anderem Chris Noth (66) alias Mr. Big.
Bushnell, die bald in New York mit einer Theateradaption ihres neuen Buchs „Is There Still Sex in the City?“ auftreten wird, wünscht dem Ableger viel Erfolg: „Hoffentlich läuft er sechs Staffeln. Ich bekomme ein bisschen Geld dafür“, sagte sie lachend der „New York Post“.
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