Bill Cosby: Ex-Kollegin Lili Bernard reicht Vergewaltigungsklage ein
Muss er zurück ins Gefängnis?
Muss Schauspieler Bill Cosby (84) bald ins Gefängnis zurück? Seine ehemalige Kollegin Lili Bernard (57) reichte laut CNN am Donnerstag zumindest eine neue strafrechtliche Klage gegen Cosby ein. Der Vorwurf: Er habe sie im August 1980 in Atlantic City unter Drogen gesetzt und anschließend vergewaltigt. In der Klageschrift heißt es demnach, dass Bernard Cosby zunächst am Set der „Die Bill Cosby Show“ kennengelernt habe und er ihr Mentor in Schauspielfragen werden wollte. Die Schauspielerin war in der Serie als Mrs. Minifield zu sehen, eine schwangere Patientin von Cosbys Serienfigur Dr. Heathcliff Huxtable.
Er habe ihr versprochen, dass er ihr eine Hauptrolle organisieren werde, wenn sie „hart arbeite und seine Anweisungen befolge“. Während einer gemeinsamen Stimmübung habe Cosby sie zunächst gewaltsam und ohne ihre Erlaubnis an den Brüsten angefasst und diese gequetscht. Rund einen Monat später sei es in einem Hotel zu der besagten Vergewaltigung gekommen. Cosby habe sie zu der gemeinsamen Reise verleitet, in dem er ihr ein Treffen mit einem wichtigen Produzenten versprochen habe.
Ein Sprecher der Anwälte von Cosby reagierte bereits auf die Klage in einem Statement. Es sei ein weiterer Versuch, angebliche Behauptungen juristisch untermauern zu wollen. Es gebe keinen einzigen Beweis, keine Fakten, die die Tat belegen würden. „Mr. Cosby ist nach wie vor von seiner Unschuld überzeugt und wird sich energisch gegen jede Anschuldigung wehren“, so sein Sprecher. Außerdem sei die Tat mittlerweile verjährt.
Sein Mandant sei bereit, „diesen Kampf bis zum höchsten Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika zu führen“. Die Vorwürfe von Bernhard sind alles andere als neu: Bereits 2015 ermittelte die Staatsanwaltschaft von New Jersey in diesem Fall, stellte das Verfahren jedoch ein. Die Tatsache, dass die Behörden damals ermittelten, könnte jedoch die Verjährungsfrist außer Kraft setzen. Cosby wurde im September 2018 zu einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren verurteilt. Das zuständige Gericht sah es als erwiesen an, dass er drei anderen Frauen Drogen verabreichte und sie vergewaltigte.
Am 30. Juni 2021 hob der Oberste Gerichtshof des US-Bundesstaates Pennsylvania die Verurteilung auf und setzte Cosby auf freien Fuß. Grund der Freilassung: In einem Zivilprozess aus dem Jahr 2005 sagte ein Staatsanwalt Cosby zu, bei einem Geständnis kein Strafverfahren anzustreben. Damals gab der Entertainer zu, Frauen „verschiedene Pillen“ gegeben zu haben. Erst der Nachfolger des damaligen Beamten verwarf die Zusage und leitete ein Strafverfahren ein, in dem seine damaligen Aussagen gegen ihn verwendet wurden.
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