5 Alternativen zum eigenen Auto

Nicht nur der ewige Stau in Großstädten, auch der Klimawandel bringt immer mehr Menschen dazu, sich über das eigene Fahrverhalten Gedanken zu machen. Immerhin entstammen 20 Prozent der Treibhausgasemissionen dem Verkehrssektor, das schreibt das "Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit".

Viele machen sich nun Gedanken, ob sie ein eigenes Auto tatsächlich brauchen. Und wenn ja, ob elektrische Antriebe eine Alternative zum herkömmlichen Verbrennermotor sein könnten. Schaut man sich die Statistiken des Kraftfahrtbundesamts an, so bekommen Elektro- und Hybridautos gerade mächtig Auftrieb. Die Behörde hatte kürzlich bekanntgegeben, dass mittlerweile mehr als eine Million Autos mit Elektroantrieb auf den deutschen Straßen unterwegs sind. 54 Prozent davon sind rein elektrisch betrieben, 46 Prozent sogenannte Plug-In-Hybride, deren Akkus sowohl über das Stromnetz als auch den Benzinmotor geladen werden können.

Obwohl der Automobilmarkt generell stark ist, boomen auch die Alternativen zum eigenen Auto: In den Großstädten sind Autos von CarSharing-Anbietern mittlerweile Alltag geworden und auch Fernbusse gehören mittlerweile fast zum Stadtbild einer jeden deutschen Bahnhofsregion. GALA hat fünf Ideen gesammelt, wie man auf den Kauf eines eigenen Autos verzichten kann. 

1. Den Zug nehmen

Autofahren bedeutet häufig Stau. Vor allem zu Stoßzeiten kann es passieren, dass man mehrere Stunden auf der Autobahn oder im Stadtverkehr festhängt. Das passiert beim Zugfahren nicht. Natürlich gibt es auch bei diesem Verkehrsmittel Verzögerungen; wenn ein Zug ausfällt oder Verspätung hat, ist das ebenfalls ärgerlich. Trotzdem kann man sich am Bahnhof oder in der Stadt die Zeit vertreiben und ist nicht in seinem Auto gefangen. Außerdem gibt es im Zug die Möglichkeit zu lesen, zu schlafen oder Filme zu schauen. Dass die Fernzüge der Deutschen Bahn mit Öko-Strom betrieben werden, spricht ebenfalls für diese Art der Fortbewegung.




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2. Mit dem Reisebus durch Europa

Ähnliche Vorteile bietet auch ein Reisebus. Zwar droht einem hier die Gefahr von Stau, währenddessen kann man sich aber ebenfalls mit einem Buch, dem Handy oder schlafen ablenken. Zudem bieten die meisten Reisebusse auch kleine Snacks und Getränke sowie Sanitäranlagen. Und günstige Preise: Mit dem Fernbus zu reisen, ist eine der konstengünstigsten Alternativen zum eigenen Auto. 

3. Fahrgemeinschaften bilden

Wer jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fährt, der langweilt sich vielleicht nicht nur auf der Fahrt, sondern schadet auch seinem Portemonnaie und der Umwelt. Denn Autos mit nur einer Person darin sind alles andere als nachhaltig. Das Unternehmen BlaBlaCar machte es sich daher zur Aufgabe, Fahrgemeinschaften zu bilden. Auf dem Portal kann man nach speziellen Fahrtzielen und Zeiten filtern und nicht nur Mitfahrer sein, sondern auch eigene Fahrten einstellen. Dieses System bringt nicht nur sich bis dato fremde Leute zusammen, sondern verhindert auch, dass unnötig viele Autos dieselbe Strecke fahren. 

Ein ähnliches Verfahren bietet auch das Ridesharing-Unternehmen Moia an. Das Startup, das zum Volkswagen-Konzern gehört, ist eine Art Sammeltaxi, das Menschen an bestimmten Haltestellen einsammelt und dann gebündelt zur gewünschten Station bringt. Bei Moia ist es nicht nur möglich, mit größeren Gruppen zu einem Ort zu fahren, es bietet sich sogar an: Je mehr Leute mitfahren, desto günstiger wird die Fahrt. Aber auch Einzelpersonen können in den Genuss von geteilten Preisen kommen. Moia sammelt alle Menschen ein, die auf dem Weg liegen oder eine ähnliche Strecke gebucht haben. Aufgrund des Stationen-Systems – Moia setzt einen nicht vor der Haustür, sondern an einem festen Sammelplatz ab – können passende Routen schnell eruiert werden. Noch ist Moia mit seinen Elektroautos nur in Hamburg und Hannover unterwegs, das Startup versucht aber, in der Zukunft innerhalb Deutschlands zu expandieren.

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Auch FreeNow hat mittlerweile ein Fahrgemeinschaften-Programm etabliert. Die Taxi-App bietet die Funktion "Match" an, die ebenfalls Routen und Wege teilt. Eine Gruppenbuchung des Taxis ist hier aber schwierig: Die App lässt lediglich eine Buchung für zwei Personen zu. Die restlichen zwei Plätze im Auto stehen dann potentiellen Mitfahrern zur Verfügung. 

Alle drei genannten Mitfahrgelegenheitsoptionen haben nicht nur den Effizienz- und Umweltschutzgedanken gemein, sie geben auch eine Sicherheit in Sachen Kosten. Vor Fahrtantritt werden feste Preise ausgemacht, die der Kunde dann am Ende der Fahrt zu zahlen hat. Böse Preis-Überraschungen gibt es nicht. 

4. Autos teilen: CarSharing

Obwohl der Verzicht auf ein Auto löblich ist, so ganz ohne geht es oft doch nicht. Sei es ein großer Einkauf, der ohne Auto schwierig zu erledigen ist, oder ein schlecht ausgebauter Nahverkehr, Autofahren ist trotz vieler Nachteile auch praktisch. Ein eigenes Fahrzeug braucht man dafür aber trotzdem nicht – das Zauberwort heißt CarSharing. Mittlerweile gibt es verschiedene Anbieter, die ihre Autos in den Städten verteilen und dann zum Teilen anbieten.

Die Fahrzeuge werden per App geöffnet und am Ende der Fahrt auch wieder verschlossen. Auch das Orten der Fahrzeuge erfolgt über eine App: Sobald man ein Fahrzeug ausgewählt hat, kann dieses für die nächsten 15 Minuten reserviert werden. Bis dahin ist einem das ausgewählte Fahrzeug sicher. Was die Bezahlung angeht, so gibt es verschiedene Modelle: Während Share Now eine Summe pro gefahrener Minute berechnen, bezahlt man bei anderen Anbietern einen Festpreis pro Kilometer. 

5. Sportlich mit dem Mietrad

Das CarSharing-System gibt es auch für Fahrräder. Wer sich kein eigenes Rad anschaffen möchte, der kann auch auf städtische Angebote zurückgreifen und diese für den benötigten Zeitraum mieten. Oftmals gewähren die Anbieter den Nutzern 30 Freiminuten pro Ausleihen, sodass die kleinen Touren in vielen Fällen ohne Aufpreis absolviert werden können. Ähnlich wie Fahrräder können auch E-Scooter und Elektro-Roller ausgeliehen werden. Die Scooter lassen sich ebenfalls per App entsperren und auch wieder verriegeln. Und das noch etwas einfacher als die Fahrräder: Während Letztere zumeist an einer passenden Station abgestellt werden müssen, können die E-Scooter innerhalb ihres Gebiets stehen gelassen werden. Da in Großstädten wie Hamburg oder Berlin die Stadträder weitläufig verteilt sind, ist es selten ein großer Umweg, die Räder passend abzustellen. 

Ein längerfristiges Mietverhältnis kann mit dem Anbieter Swapfiets eingegangen werden. Das Startup bietet Fahrräder für einen monatlichen Festpreis an. In diesem ist nicht nur das Rad enthalten, sondern auch potentielle Reparaturen. Gegen Diebstahl ist das Fahrrad ebenfalls versichert: Zwar berechnet Swapfiets hier eine Selbstbeteiligung von 60 Euro; kann man aber belegen, dass das Fahrrad abgeschlossen wurde, liefert das Unternehmen ohne weitere Zusatzkosten ein neues Rad. Wenn dieses nicht innerhalb eines Tages repariert werden kann, bekommt der Nutzer ebenfalls ein neues Fahrrad zur Verfügung gestellt. 

Verwendete Quellen:Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Kraftfahrtbundesamt, Umweltbundesamt, Lexikon der Nachhaltigkeit, Süddeutsche Zeitung, Moia, DriveNow, Car2go, Swapfiets, Stadtrad Hamburg, Deutsche Bahn

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