Wirbel um Til Schweiger: Das steckt hinter dem Dokumentarfilm gegen die Corona-Impfung von Kindern
Til Schweiger sorgt für Wirbel
Til Schweiger (57) spricht sich in einem Trailer zu einem Dokumentarfilm gegen die Corona-Impfung von Kindern aus. „Entsetzlich finde ich das“, sagt er in dem Video, das bei Youtube zu sehen ist. Neben dem Schauspieler kommen auch weitere Kollegen, österreichische Prominente und Ärzte zu Wort. Damit widerspricht er den Empfehlungen der ständigen Impfkomission. DOch wer steckt hinter der Doku?
Schweiger widerspricht offizieller Empfehlung der Stiko
„Für Kinder ist dieser Virus absolut harmlos. Die Gefahr von einer Impfung, die man nicht erforscht hat, ist ungleich höher als der Virus selber“, behauptet Til Schweiger in dem Clip, der von einem Youtubekanal mit gerade einmal 3100 Abonnenten (Stand 6. September) gepostet wurde. Belege für seine Behauptungen liefert er nicht mit. „Deswegen halte ich das persönlich für entsetzlich. Entsetzlich finde ich das“, so Schweiger.
Dagegen spricht der aktuelle Erkenntnisstand jedoch eine andere Sprache: Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nämlich seit dem 16. August die Impfung für Kinder ab zwölf Jahren, da „nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen“.
Kinderärzte sehen das Thema bei heutiger Datenlage differenziert. Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin an der Uni-Klinik Köln, sprach sich am Montag gegen eine Off-Label-Impfung von Kindern unter zwölf mit Vorerkrankungen aus. Off Label bedeutet, dass noch keine Zulassung für diese Altersgruppe vorliegt. „Wir haben fast 17 Millionen nicht erstgeimpfte Erwachsene, da ist das Problem“, sagte er bei einem Presse-Briefing des Science Media Centers (SMC). „Die Erwachsenen haben die Pflicht, die Menschen, die sich nicht impfen lassen können und die letztlich gefährdet sind, mit zu schützen.“
Schweiger outet sich als Skeptiker
Doch es schwingt eine Skepsis bei Schweiger mit, die noch über die Kinderimpfung hinaus geht. Weiter sagt er in dem Sechsminuten-Clip, „das andere Schlimme“ sei „die Gesetzesänderung, die praktisch unser Grundgesetz mehr oder weniger außer Kraft gesetzt“ habe. Schweiger ist der Meinung: Leute würden „praktisch erpresst oder verführt, indem man sagt: Wir geben euch einen Teil eurer Grundrechte, die man uns eigentlich aufgrund unserer Verfassung nicht nehmen kann. Dann können wir wieder Reisen, dann können die Kinder wieder zu Oma gehen, ohne Angst.“ Am Ende seines Statements folgt ein tiefer Seufzer.
Mit seinen Aussagen trifft der Schauspieler im Netz einen Nerv. Viele kritisieren Schweiger bei Twitter für sein drastisches Statement.
Wer steckt hinter dem Film?
Auf der Website des Dokumentarfilms „Eine andere Freiheit“ erklärt die Produktion: „Wir haben diesen Film gemeinsam mit Jugendlichen, Ärzten, Wissenschaftlern und engagierten Menschen aus Kunst und Kultur gemacht, um die unterschiedlichsten Positionen und wissenschaftliche Informationen in Bezug auf die Impfung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen zu beleuchten.“ Sie seien keiner Organisation, Auftraggeber, Medien oder Partei verpflichtet, heißt es weiter auf der Website. Es handele sich um Menschen, die sich zusammengefunden haben, um das Thema Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch zu beleuchten.
Doch Fakt ist auch: Die österreichischen Filmemacher Patricia Josefine Marchart und Georg Sabransky stecken hinter diesem Film. Georg Sabransky engagiert sich offenbar bereits längerem aktiv gegen die Corona-Maßnahmen. (DPA,rla)
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