Ursula Karven wehrt sich gegen sexuelle Belästigung im Job
Ursula Karven wehrt sich gegen sexuelle Belästigung im Job
"Ich hab mich ganz schäbig gefühlt dabei"
„Immer wenn ich deine Yogaübungen sehe, streckt sich bei mir auch so einiges“ – diese und viele ähnlich sexualisierte Nachrichten musste sich Ursula Karven viele Jahre gefallen lassen. „Wenn ich solche Textnachrichten bekommen habe, habe ich mich erstmal geschämt“, erzählt die Schauspielerin im RTL-Interview, denn viele der heftigen Nahrichten erhielt sie auch von Kollegen, „und dann hab ich überlegt, wie ich das nächsten Tag am Drehort händele. Meistens hab ich es ignoriert, und hab mich ganz schäbig gefühlt dabei“. Ursula Karven findet, dass endlich Schluss sein sollte mit solchen Kommentaren. Deswegen hat die 56-Jährige online eine Petition gestartet, mit dem Schlagwort: #TheLouderVoices. Im Video erklärt die Schauspielerin, warum ein Schutz vor Sexismus im Gesetz verankert werden sollte und welche Erfahrungen sie persönlich machten musste.
Es gibt kein Gesetz gegen Belästigung im Job
Ursula Karven reicht es! Sie startet eine Petition mit den Schlagworten #TheLouderVoices und #ConventionC190. Der Hintergrund ist, dass mittlerweile 187 Länder ein Übereinkommen über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt (Konvention C190) unterzeichnet haben. Doch das Problem ist, dass Deutschland und viele andere Länder die Konvention bisher nicht ratifiziert haben.
Mit der Petition möchte sich die Schauspielerin dafür stark machen, das auch in der Europäischen Union die Ratifizierung möglich gemacht wird – denn aktuell wird die Beschlussfassung von einigen Ländern blockiert.
Mit der Petition will Ursula in den Bundestag
Innerhalb einer Woche haben über 42.000 Menschen die Petition online unterzeichnet und stündlich steigt die Zahl. 50.000 Unterschriften braucht Ursula Karven, um im Petitionsausschuss des Bundestages vorsprechen zu können. Auf der Website ihrer Petition schreibt die dreifache Mutter: „Mit jedem Tag, den wir warten, lassen wir Sexismus am Arbeitsplatz weiterhin zu, hindern Vorgesetzte nicht daran, ihre Macht zu missbrauchen – und machen uns schuldig an einer weiteren Generationen. Es reicht: jetzt!“ (vba)
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