In dieser Woche versuchen sich fünf Hobbyköche aus Leipzig bei „Das perfekte Dinner“. Am Donnerstag kochte Kandidat Marcus für seine Mitstreiter. Während die Mehrheit sein Menü stimmig fand, übte einer der Teilnehmer nur Kritik.
Marcus aus Leipzig spendierte seinen Gästen am Donnerstagabend ein üppiges, traditionelles deutsches Dinner. Seinen Kontrahenten Augustin konnte er damit überhaupt nicht überzeugen. Schon mit der Vorspeise „Kürbissuppe und Bier zum Kauen“ hatte der große Probleme.
Während die anderen die Suppe mit selbstgebackenem Brot als „herrlich, geschmacklich wirklich hervorragend“, beschrieben, fiel Augustin nicht viel Gutes dazu ein. „Die Kürbissuppe hat mir überhaupt nicht geschmeckt. Er hat den klassischen Geschmack verändert, es war säuerlich und scharf und den Kürbis habe ich überhaupt nicht herausgeschmeckt.“ Auch das Brot war für ihn fehl am Platz. „Das Brot war sehr lecker, aber ich kann es nicht als Brot bezeichnen. Für mich war das mehr wie ein Kuchen.“
„Es war nicht appetitlich“
Als Hauptgang servierte Marcus „Rouladen mit adliger Begleitung“. Neben dem klassischen Fleischgericht kredenzte er Rotkohl mit Herzoginkartoffeln. Beim Kochen kippte sich der Gastgeber versehentlich Stärke über die Hose. Ausgerechnet zwischen seinen Beinen, auf Höhe des Reißverschlusses, entstand so ein verdächtiger Fleck. „Das sah natürlich nicht so gut aus. Es war nicht appetitlich“, stellte Augustin dazu naserümpfend fest.
Während die anderen die Hauptspeise genossen, betonte Marcus, er habe alles selbst gemacht, vom Rotkohl über die Kartoffeln bis zum Fleisch. Dabei scherzte er: „Das Fleisch ist natürlich vom Schlachter meines Vertrauens, die Rinder habe ich nicht selbst großgezogen.“
Für Augustin war aber genau das erneut Grund für Kritik. „Er hat gesagt, er hat das Fleisch vom Schlachter. Das heißt, er hat es nicht selber gemacht, er hat es nur gefüllt und dann zusammengerollt. Das hat mich schon ein bisschen enttäuscht. Ich finde es nicht schlimm, dass nicht alles selbst gemacht ist, aber wenn man überzeugt ist, dass alles selbst gemacht sein muss und man dann dran ist und sich nicht an die Regeln hält, ist das nicht gut.“
„Ich konnte das nicht essen“
Auch die Herzoginkartoffeln lösten bei Augustin keine Begeisterungsstürme aus. „Die Kartoffeln waren für mich nicht so gut. Ich kenne den Geschmack nicht, das war wie Sand für mich. Das war so eine komische Konsistenz, ich konnte das nicht essen.“
Da überraschte es kaum, dass auch die Nachspeise „Süßes vom Kaffee“ Augustin ein Dorn im Auge war. Während sich die anderen das Dessert einverleibten, erklärte Marcus, er habe bewusst nur koffeinfreien Kaffee für die Zubereitung benutzt. Doch, welch Überraschung, auch das passte Augustin wenig. „Für mich war der Nachtisch ein No-Go. Es war zu spät. Seinen Gästen gibt man so spät keinen Kaffee mehr. Man weiß nicht, ob die Personen Schlafstörungen haben oder Medikamente nehmen, die sich mit Kaffee nicht vertragen. Deswegen passte das überhaupt nicht.“
Der Redakteur von „Das perfekte Dinner“ korrigierte daraufhin den Leipziger und erklärte, dass Marcus eben deswegen entkoffeinierten Kaffee benutzt habe. Doch auch darauf wusste Augustin eine Antwort: „Er hat zwar gesagt, dass der Kaffee koffeinfrei ist, aber das stand nicht auf der Karte. Es hätte auf der Karte stehen müssen, das wäre ein Pluspunkt gewesen. Außerdem hätte er das sagen müssen, als er das Dessert serviert hat und nicht erst Minuten später.“
Nicht allen schmeckte das Dessert. Doch andere Kandidaten wussten das besser zu erklären. „Die Zusammensetzung ist sehr sehr schwierig und das ist ihm sehr gut gelungen. Es hat nur leider nicht meinen Geschmack getroffen“, fasste zum Beispiel Manuela zusammen.
Doch es blieb nicht nur bei der Kaffee-Kontroverse. Augustin fand das servierte Eis zu süß und auch den Fleck auf Marcus‘ Hose konnte er einfach nicht vergessen: „Er hat den Fleck nicht versteckt und das hat einem den Appetit verdorben.“
„Er versucht, sich in den Vordergrund zu spielen“
Kandidatin Anne vermutete hinter dem Verhalten ihres Kontrahenten mehr. „Augustin spielt in unserer Runde nicht ganz fair und ich glaube, er bewertet auch nicht fair“, meinte sie. „Ich bin nicht dahinter gestiegen, was sein Plan ist. Er spielt definitiv eine Rolle und versucht, sich mit seinem Verhalten in den Vordergrund zu spielen. Ich finde es sehr schade, weil unsere Runde Leipzig sehr gut repräsentiert. Augustin passt da nicht rein. So ist Leipzig nicht und das finde ich schade.“
Der Knüller kam aber am Ende, als es an die Punktevergabe ging. Von Kandidat Christian und Kandidatin Manuela bekam Marcus jeweils acht Punkte, Anne gab sieben und was machte Augustin? Der verteilte doch tatsächlich null Punkte an seinen Mitstreiter. Das gab es beim „Perfekten Dinner“ wirklich selten. Vor allem der Kontrast zu den anderen Mitspielern war kaum jemals so extrem.
„Marcus hat keine Punkte verdient“
„Ich finde, Marcus hat keine Punkte verdient, weil er die ganze Zeit gesagt hat, selbst gemacht ist das Beste“, erklärte Augustin seine Entscheidung. „Hier geht es nicht um den perfekten Koch, sondern um das perfekte Abendessen. Er hat sich mit dem Fleck nicht gut präsentiert. Außerdem gab es kein Brot und kein Wasser. Das war für mich ein chaotischer Abend.“
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Marcus landet somit mit 23 Punkten auf dem letzten Platz. Am Freitag kocht Manuela und dann erfahren alle Teilnehmer auch, welche Bewertung sie am Ende erzielt haben. Es bleibt spannend, wie Marcus dann reagieren wird.
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