Namensstreit um Dschinghis Khan: So sehr freut sich Ralph Siegel über das Gerichtsurteil

  • Im Namensstreit um die Gruppe Dschinghis Khan hat Produzent Ralph Siegel vor Gericht gewonnen.
  • Der Musiker habe sich sehr über das Urteil gefreut, wie er im Interview mit spot on news verrät.

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Ralph Siegel hat 1979 die Popgruppe Dschinghis Khan ins Leben gerufen, nun gewann er kürzlich einen Streit vor Gericht um die Namensrechte der Band. Der 2014 ausgeschiedene Leadsänger war seither selbst unter dem Namen Dschinghis Khan aufgetreten, wogegen Siegel geklagt hatte.

Das Landgericht München I urteilte laut einer Pressemitteilung, dass Siegel „als maßgeblichem Produzenten und Schöpfer des Musikprojekts Dschinghis Khan“ ein entsprechendes Unternehmenskennzeichenrecht zustehe.

Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt Ralph Siegel, dass er sich für die Gruppe Dschinghis Khan nach dem Ausgang vor Gericht „sehr gefreut“ habe. Der Musiker ist derzeit mit einem großen Projekt beschäftigt: Am 16. Oktober soll erstmals sein Musical „Zeppelin“ auf die Bühne kommen. Die ersten Reaktionen darauf waren „sehr vielversprechend“, freut sich Siegel.

Ralph Siegel: „Endlich gehört das wieder mir“

Laut Medienberichten haben Sie einen Rechtsstreit um Dschinghis Khan gewonnen. Ihnen steht ein Unternehmenskennzeichenrecht zu. Können Sie uns das bestätigen?

Ralph Siegel: Laut meiner Anwälte, ja – endlich gehört das wieder mir, was ich vor Jahren erfunden, gestaltet und kreiert habe, natürlich auch der Name Dschinghis Khan.

Wie kam es dazu, dass Sie gegen den ehemaligen Leadsänger Ihrer Band geklagt haben?

Er hatte einfach die Wort- und Bildmarkenrechte „Dschinghis Khan“ beim Patentamt eingetragen und somit für sich beansprucht.

Wie haben Sie auf den Ausgang vor Gericht reagiert?

Vor Gericht konnten wir nicht reagieren, denn wir haben die Entscheidung erst vor ein paar Tagen erfahren und uns natürlich sehr gefreut. Besonders für unsere Gruppe, die nun wieder ohne Probleme an den Start gehen kann und das nach so vielen Jahren.

Nach fünf Jahren Vorbereitungszeit soll im Oktober endlich Ihr Musical „Zeppelin“ auf die Bühne kommen. Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Werk?

Es war schon Jahre lange mein Traum eines meiner Musicals, die ich seit 40 Jahren schreibe, endlich auf eine große deutsche Bühne zu bringen. „Zeppelin“ ist wohl eines der spannendsten Themen, das mir für ein neues historisches Musical eingefallen ist und es scheint so, als ob sich die fünf Jahre lange Arbeit an diesem Werk gelohnt hat. Das Buch ist im Laufe der Zeit immer besser geworden und die Protagonisten, also Figuren der Zeitgeschichte wie Zeppelin und sein Leben, sowie fiktiven Fluggäste der Hindenburg LZ 129, in ihren Aussagen, Stories und Liedern, von Monat zu Monat intensiver und glaubhafter geworden. Noch im letzten Jahr habe ich fünf neue Songs hinzugefügt und andere gekürzt oder weggelassen. Abstand zum eigenen Werk ist doch immer eines meiner Geheimnisse gewesen. Nun hoffe ich natürlich, dass es die Zuschauer ebenso sehen. Die ersten Reaktionen waren sehr vielversprechend.

Wie sicher sind die geplanten Termine trotz Pandemie?

Eine schreckliche Frage, denn wir mussten schon drei Mal verschieben und das kostet nicht nur Kraft, sondern auch viel Arbeit und leider auch Geld. Der 16. Oktober scheint bis heute machbar – ob mit vollem oder halb vollem Haus. Weit darunter wäre mehr als schwierig, aber kommt Zeit kommt Rat.

Als Darsteller haben Sie unter anderem Sandy Mölling von den No Angels gewonnen. Auf wen freuen Sie sich sonst noch ganz besonders?

Eigentlich auf alle, denn es sind so viele kleine und große Rollen, die alle top besetzt sind. Jeder scheint voll engagiert zu sein und freut sich, bei der Welturaufführung von „Zeppelin“ mit dabei zu sein. Über 60 Darsteller sind ein Grund zur Freude und jeder gibt sein Bestes – darüber freue mich natürlich sehr. Dass wir so eine Topstar-Besetzung haben, ist eine reine Freude und die Darsteller waren fair in ihren Gagenforderungen, sonst könnten wir das gar nicht auf die Beine stellen. Dafür sei Ihnen von Herzen gedankt. Besonderer Dank gilt aber auch dem Intendanten und Regisseur Benjamin Sahler, der Choreografin Stefanie Gröning und dem über alles stehenden Mäzen bzw. Eigentümer des Festspielhauses Neuschwanstein, Manfred Rietzler und seiner gesamten Familie. © 1&1 Mail & Media/spot on news

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