"Sie ist die neue Brigitte." Designer Karl Lagerfeld sprach nicht etwa von Claudia Schiffer (50), Vanessa Paradis (48) oder Toni Garrn (29). Nein, als der 2019 verstorbene Modezar den Vergleich mit der französischen Filmikone Brigitte Bardot (86) zog, war keine Geringere als Amy Winehouse gemeint. Am 23. Juli jährt sich der Todestag der Soul-Sängerin zum zehnten Mal. Nicht nur ihre Stimme bleibt unvergessen, sondern auch ihr einzigartiger Stil.
Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass der große Karl ein Amy-Fan war, schließlich schickte der einstige Chanel-Chefdesigner seine Models 2007 in ikonischen Looks über den Laufsteg: riesige Bienenkorb-Frisuren, die an Vogelnester erinnerten und Eyeliner, der für zwei Models gereicht hätte. Für das Fashionlabel ließ Lagerfeld sogar das Supermodel Coco Rocha (32) im Winehouse-Stil fotografieren.
Das macht den Amy-Look aus
Die Britin ließ mit ihren Looks die 1950er Jahre wieder aufleben – das aber auf eine recht eigenwillige Weise. Stylistin Naomi Parry verriet der "Grazia" einmal, wie schwer es zu Anfang war, den "Amy-Look" zu finden. Denn als man sich das erste Mal begegnete, sei Winehouse "eher im Stil von Rockabilly" unterwegs gewesen: "Also entschlossen wir uns dazu, ihr für tagsüber 'Fred Perry'-Polohemden, Shorts, Westen und BHs als Bühnenoutfit zusammenzustellen. Irgendwie wurde das dann genau ihr Stil", sagte die Stylistin. Zu dem gehörten auch stets Korsagen und ein breiter Taillengürtel, um Hüfte und Po zu betonen. Angst, sich figurbetont zu zeigen oder Farbe zu bekennen, hatte Amy Winehouse nie.
Das mag der Grund sein, warum ihr Auftreten zwar bei "Vogue"-Chefin Anna Wintour (71) gut ankam. Richard Blackwell, bis zu seinem Tod 2008 Stilkritiker und Designer, sah das anders und packte Amy Winehouse 2007 auf die "Liste der am schlechtesten angezogenen Frauen" hinter Victoria Beckham (47) auf Platz zwei.
Zehn Jahre nach ihrem frühen Tod mit nur 27 kann man sich fragen: Was ist geblieben von der "schönen, talentierten Künstlerin", wie Karl Lagerfeld sie bezeichnete. Die Antwort: Musik und ein Stilbewusstsein, das sogar den Modezar höchstselbst zum Staunen brachte – merci, Amy!
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