Über Astrologie: "Ich weiß einfach, was vor uns liegt"

„Das steht noch in den Sternen“ ist eine Floskel, die viele von uns benutzen. Für Jessica Schwarz ist sie allerdings mehr. Die sonst so bodenständige Schauspielerin lebt ihr Leben nach der Astrologie, wie sie im t-online-Interview verraten hat. 

Ein wenig verblüfft konnte man schon sein, als Jessica Schwarz im Telefoninterview plötzlich von ihrer Leidenschaft zur Astrologie berichtete. Irgendwie stellt man sich Menschen, die nach den Sternen leben, ein wenig anders vor. Doch die 44-Jährige widerlegt sämtliche Klischees und spricht nun ganz offen über ihren Glauben an die Sterne. 

Auf ihre Zukunft kann sich Schwarz nämlich so bestens vorbereiten. Auch die Corona-Krise hat sie, wenn auch nicht im Detail, schon irgendwie kommen sehen. Unser Interview haben wir im März 2020 geführt. Eigentlich hätte wenig später ihr Film „Peter Hase 2“ rauskommen sollen. Schwarz leiht darin der Hasendame Mopsi ihre Stimme. Doch wegen der Corona-Krise wurde der Filmstart fast eineinhalb Jahre nach hinten geschoben und erscheint nun am 1. Juli 2021. Was die Mimin uns damals erzählt hat, lesen Sie jetzt. 

Jessica Schwarz: Ja. Ich glaube, so eine Suche hört nie richtig auf und wird immer wieder aufs Neue herausgefordert. Nicht nur die Menschen um einen herum, sondern auch Umstände von außen prägen einen. Man fragt sich immer wieder: Wo bin ich gerade? Bin ich am richtigen Ort? Bin ich glücklich? Kann ich mich verbessern? Man ist immer irgendwie auf der Suche und schaut, dass man das Beste aus sich herausholt. Man sollte aber darauf achten, dass man dabei nicht zu sehr unter Stress gerät.

Was erwarten Sie von Ihrer Zukunft?

Ich muss sagen, für mich läuft es okay. Ich interessiere mich sehr für Astrologie und weiß einfach, was vor uns liegt. Das sind gerade keine einfachen Jahre, besonders für mich im Sternzeichen Stier. Ich wusste letztes Jahr schon, dass ein großer Umschwung stattfindet, der ja auch stattgefunden hat. Wir treten jetzt in ein Zeitalter des Aquarius, wo es um tiefsinnige Themen geht. Wie stehen wir der Welt gegenüber, wie steht die Welt uns gegenüber? Die Welt ist gerade sehr angreifbar und sehr nachdenklich. Jeder muss im Kleinen bei sich selbst anfangen und schauen, ob das alles so weitergeht oder ob wir nicht alle daran arbeiten sollten, uns in Kleinigkeiten zu verbessern.

In welchen Lebensbereichen sollten wir uns Ihrer Meinung nach verbessern?

Wir sollten uns im Umgang mit der Umwelt verbessern, oder zum Beispiel im Bereich politischer Haltungen.

Was bedeutet Ihnen das Thema Astrologie?

Ich gehöre keiner kirchlichen Richtung an, die Astrologie gibt mir viele Antworten. Es gibt wirklich einige tolle Astrologen. Ich höre am Anfang des Monats und oft auch wöchentlich kurz mal rein, wie die Sterne so stehen und was kommen mag. Ich schaue da nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen um mich herum, die mir wichtig sind.

Und wie reagieren die Menschen um Sie herum auf diese recht ungewöhnliche Lebensweise?

Die sind schon alle immer ziemlich beeindruckt, geflasht oder auch geschockt, wie oft Dinge einfach stimmen. Ich sage dann: Die ersten drei Monate könnte es jetzt für dich in dem Sternzeichen und mit dem Aszendenten und dem Mond etwas schwierig werden. Und nach den drei Monaten höre ich dann: Oh Gott, es stimmte wirklich, du hast es genauso gesagt, das gibt es ja nicht. Für mich war das aber schon immer so. Ich habe das Gefühl, es würde die Astrologie nicht so lange geben, wenn das alles nur Humbug wäre. Dafür hat es sich viel zu viele Jahrhunderte gehalten. Es interessiert ja auch immer mehr Menschen. Viele Leute wissen heute einfach, was ein rückläufiger Merkur ist. Wir sind ja gerade auch in einem rückläufigen Merkur. Das Thema ist im Moment überall und brandheiß (lacht).

Zurück auf die Erde: Was reizt Sie an der Synchronarbeit?

Ich freue mich immer über Synchronanfragen für Animationsfilme. Ich schaue selbst unglaublich gerne solche Filme. Es ist eine schöne Arbeit für mich, wenn ich in einem Tonstudio bin und trotzdem auch den kreativen Austausch mit der Regie habe. Diesmal hatte ich es einfacher: Ich war als letzte dran. Alle anderen Kolleginnen wie Heike Makatsch oder Anja Kling, aber auch Christoph Maria Herbst, der ja Peter Hase spricht, hatten ihre Figuren bereits eingelesen. Ich konnte mich also total gut auf deren deutsche Synchronfassung einlassen.

Was ist das Besondere an „Peter Hase“, warum haben Sie noch einmal Ja gesagt?

Das Tolle an Peter Hase ist, dass es ein Animationsfilm mit realen Menschen ist. Ich finde, das macht es ein bisschen leichter annehmbar. Man wird irgendwie leichter in diese ganze Welt katapultiert. Hasen sind zudem Tiere, die man einfach lieb haben muss. Ich hatte früher als Kind auch immer Hasen. Der britische Humor gefällt mir sehr und zudem steckt auch noch eine Message dahinter.

Und die wäre?

Viele der Charaktere sind auf der Suche nach sich selbst. Peter Hase versucht, der perfekte Hase zu sein, hat aber einen Ruf, der ihm vorauseilt und den er nicht loswird. Eigentlich hofft er, dass er eine zweite Chance bekommt, es passieren ihm aber immer wieder Dinge, die ihn in ein schlechtes Licht rücken. Er muss sich erst auf eine große Reise begeben, um festzustellen, dass er jemand ist, der vielleicht in seiner Art auch anerkannt wird. Dabei bringt er allerdings den Rest seiner Familie in Gefahr. Die Geschichte bietet viel Platz für Fragen, wer man selbst ist, wer man sein möchte und ob man von anderen geschätzt wird.

Sind Sie tierlieb?

Total, ich bin eine wahnsinnig große Tierliebhaberin. Ich habe selbst gerade nicht genug Zeit, aber mein Traum ist es, irgendwann wieder ein eigenes Tier zu haben. Momentan ist es ein großer Wunsch von mir. Ich bin ein Katzenfan, aber auch Hunde mag ich sehr. Ich gehe sehr gerne reiten. Ich bin vor einiger Zeit von Wien wieder nach Berlin zurückgezogen. In Wien war ich regelmäßig reiten und ich freue mich, dass ich in Berlin jetzt auch wieder einen Reiterhof gefunden habe – oder wiedergefunden.

Wiedergefunden?

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Ja, die Stuntleute, mit denen ich damals für die Dreharbeiten von ‚Baron Münchhausen‘ gearbeitet habe, haben einen tollen Reiterhof vor den Toren Berlins. Die werde ich kontaktieren, um dann hoffentlich bald wieder auf einen Pferderücken zu steigen. Das beruhigt mich schon sehr. Tiere haben für mich etwas sehr Beruhigendes.

„Peter Hase 2“ läuft ab dem 1. Juli im Kino.

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