Veggie-Grillen – so gelingt's
Ob auf dem Gas-, Holzkohle- oder Elektrogrill: Es müssen nicht immer Steak und Würstchen sein. Fleischlose Ernährung liegt im Trend, denn sie ist nicht nur besser für unseren Planeten, sondern auch für unsere Gesundheit. Hier sind drei Rezepte, die auch eingefleischte Freunde tierischer Kost überzeugen. Sogar Grillfackeln sind dabei!
Kein Gesicht, kein Geschmack? Das muss beim Grillen definitiv nicht so sein
Viele Menschen sind mittlerweile gar nicht abgeneigt, als Flexitarier ihren Fleischkonsum zumindest zu reduzieren. Doch beim Grillen heißt es auf einmal wieder: kein Gesicht, kein Geschmack – oft einfach, weil vegetarische Grillideen fehlen oder es so viel einfacher scheint, beim Discounter marinierte Koteletts zu kaufen.
Natürlich sind die Grillmöglichkeiten mit Fleisch oder Fisch äußerst vielseitig, aber mit fleischlosen Produkten ebenso. Und wir meinen damit nicht nur Tofuwürstchen, die übrigens bei Grillpartys oft erstaunlich schnell weg sind. Denn gerade das Grillaroma und die tolle Kruste sorgen dafür, dass man selbst bei Tofu- oder Seitangerichten keine besonderen Kenntnisse braucht, um einen tollen Geschmack und eine erstklassige Kruste zu zaubern.
Unsere Rezepte bringen Abwechslung ins fleischlose Grillen. Und wenn man ein paar Tipps beherzigt, steht der vegetarische oder vegane Grillgenuss dem Fleischlastigem geschmacklich in nichts nach.
Tipps fürs vegetarische Grillen
- Gemüse immer so aufschneiden, dass möglichst viel Fläche auf dem Grillrost liegt
- Gemüse mit langen Garzeiten oder sehr dicke Gemüsestücke sollten vorblanchiert werden, zum Beispiel Möhren
- Nutzen Sie verschiedene Grillzonen, denn Grillgut kann sehr unterschiedliche Garzeiten haben. Ideal lässt sich das auf einem Gasgrill bewerkstelligen
- Halloumikäse, Tempeh oder fester Tofu können ruhig direkt auf den Grillrost, Mozzarella oder Seidentofu eignen sich besser als Füllungen im Gemüse, etwa im Mangold- oder Bananenblatt oder als Füllung für Champignons, Tomaten oder Auberginen.
- Veggieburger kleben durch den geringeren Fettgehalt schneller fest als ein Hackfleischpattie. Ölen Sie den Rost gut ein oder benutzen Sie eine gusseiserne Pfanne auf dem Grill
- Für Gemüse eignet sich eine Pfanne mit Löchern oder ein Grillkorb. Experimentieren Sie einfach!
- Fett verhindert, dass Gemüse wie Champignons austrocknen – am besten eignet sich ein hitzeverträgliches Produkt wie Rapsöl.
- Auch Marinaden machen Gemüse, Grillkäse oder Fleischersatz saftig – und bringen Aromen ins Spiel. Würzen Sie ruhig mutig, gerade bei Tofu, Seitan oder Tempeh. Fett oder Marinade aber nicht in den Grill tropfen lassen. Es können gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt werden.
- Gemüse & Co. besser nicht zu heiß grillen, am besten bei indirekter Hitze und geschlossenem Deckel
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Grillfackeln aus Seitan (Bild oben)
Eingefleischte Veganer vermissen Grillfackeln meist nicht. Wer aber der Umwelt oder der Gesundheit zuliebe seine Ernährung auf fleischlos umstellt, bekommt vielleicht Speichelfluss, wenn er die anderen beim Grillen mit dem beliebten Partysnack zubeißen sieht. Unser Rezept stammt aus dem Buch „Easy vegetarisch grillen“* von Foodblogger Patrick Rosenthal, das neben den Seitan-Spießen auch zeigt, wie man Hot Dogs vegetarisch gestalten kann: mit einer vorgekochten und gegrillten Möhre als Würstchenersatz.
Easy vegetarisch grillen: 70 fantastische und kreative Rezepte
Easy vegetarisch grillen: 70 fantastische und kreative Rezepte
Zutaten für 12 Grillfackeln ohne Fleisch
200 g Seitan
200 ml Wasser
2 EL Tomatenmark oder Ajvar
1 EL Rapsöl
1 EL Sojasoße
½ TL geräuchertes Paprikapulver
2 TL Gemüsebrühepulver
für die Marinade:
1 EL Agavendicksaft
125 ml Rapsöl
100 ml Malzbier
1 EL Sojasoße
1 EL Tomatenmark oder Ajvar
1 TL Senf
1 TL Knoblauchpulver
1 EL Paprikapulver rosenscharf
1 TL Pfeffer
2 TL Salz
1 TL getrocknete Kräuter
- Alle Zutaten (außer denen für die Marinade) verrühren und durchkneten. Teig in 12 Teile teilen, jeweils zu einer langen Wurst rollen und flach drücken. Teig auf Holzspieße drehen.
- Für die Marinade alle Zutaten gut verrühren.
- Die Spieße in eine Auflaufform geben und die Marinade über die Grillfackeln gießen. Mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
- Auf dem Grillrost von allen Seiten goldbraun grillen.
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Feta im Mangoldblatt
GGG – Grüner Gruß aus Griechenland betiteln die Cowboy-Rocker von „The BossHoss“ das Rezept aus ihrem „Badass BBQ“-Buch „Rock am Grill“*. Der Titel lässt eher Rippchen für Rüpel erwarten, aber bei den Musikern kommen neben Tomahawk-Steak und Honig-Spareribs auch vegetarische Gerichte wie Kürbis (mit Pesto), Spargel (mit Ahornsirup) oder Feta im Mangoldblatt auf den Rost.
Rock am Grill: Die besten Grillrezepte der Kultband BossHoss
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Zutaten für 4 gegrillte Mangoldpäckchen mit Feta
4 große Mangoldblätter
2 EL Olivenöl
200 g Fetakäse
je 2 Zweige gemischte Kräuter, z. B. Rosmarin, Thymian, Oregano
Saft von ½ Zitrone
Baguette zum Servieren
Außerdem: 4 Holzspieße*
- Die Mangoldblätter waschen, trocken tupfen und den Stiel beziehungsweise den harten Strunk keilförmig herausschneiden. Anschließend die Blätter von einer Seite mit Olivenöl bepinseln.
- Den Fetakäse in 4 gleich große Stücke schneiden und jedes in die Mitte eines Mangoldblattes setzen.
- Die Kräuter waschen und trocken schütteln, anschließend die Blättchen abzupfen und fein hacken. Die gehackten Kräuter über den Fetakäse streuen und mit etwas Zitronensaft beträufeln.
- Nun den Käse so ins Mangoldblatt einwickeln, dass ein Päckchen entsteht. Das Mangoldblatt mithilfe des Holzspießes so feststecken, dass das Päckchen nicht mehr aufgeht.
- Die Spieße nahe der Glut für circa 15 Minuten grillen, bis der Käse weich ist. Zwischendurch wenden.
- Die Spieße auf Teller legen, vorsichtig herausziehen, die Mangoldpäckchen öffnen und den Käse am besten mit einem Stück Baguette auftunken.
- Den Grill auf 200°C vorheizen. Die Romanaherzen längs in Viertel schneiden, den Strunk dabei nicht entfernen. Die Salatherzen-Viertel auf beiden Schnittseiten jeweils 2 Minuten auf einem gusseisernen Rost grillen. Der Salat sollte goldbraun karamellisiert und an den Außenblättern leicht knusprig sein, was schöne Röstaromen erzeugt.
- Für die Vinaigrette den Orangensaft, das Sonnenblumenöl, den Oregano und den Senf verrühren und mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz abschmecken.
- Den Salat vom Grill nehmen, mit der Vinaigrette beträufeln und mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz würzen. Den gegrillten Salat warm servieren.
Gegrillter Salat
Natürlich stehen in den meisten großen Grill-Wälzern Fleischgerichte im Vordergrund, aber immer mehr bieten die Grill-Bibeln auch vegetarische Ideen. Und die sind oft sogar einfach zu machen als Fleischgerichte, die aufwändig mariniert werden müssen. Und manchmal überraschend: Oder haben Sie schon mal gegrillten Salat gegessen? Eigentlich eine super Idee, denn man muss weniger schnippeln. Wir haben hier ein Rezept aus dem Buch „Grillkodex“: Eine würzige Vinaigrette ist im Handumdrehen gezaubert und sorgt dafür, dass das Ganze nicht trocken wird.
Rezept für 4 Personen als Vorspeise oder Beilage
4 Romana-Salatherzen
Saft von einer ½ Orange
8 EL Sonnenblumenöl
½ EL frischer Oregano, gehackt
1 EL scharfer Senf
frisch gemahlener Pfeffer
Salz
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