Kult-Klassiker Hermann-Kuchen hat einen Bruder: Jetzt kommt der herzhafte Siegfried-Teig!

Hermann-Teig war gestern: Jetzt kommt Siegfried!

Seit den 1970er-Jahren ist dieser Kuchen Kult: der Hermann-Kuchen! Aber die Herstellung des Kuchens hat es in sich: Zehn Tage lang muss der Teig gefüttert und gepflegt werden, damit die Hefe schön gären kann. Am Ende wird aus dem Hefe- ein echter Sauerteig.

Jetzt wird allerdings die Bühne frei gemacht für den herzhaften Bruder. Denn: Neben dem süßen Hermann-Teig gibt es den Siegfried-Teig, der besonders gerne beim Brotbacken zum Einsatz kommt. Auch dieser muss fleißig gefüttert werden. Außerdem gibt es einige coole Rezepte, die neben Hermann- auch Siegfried-Herzen höher schlagen lassen.

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Das benötigen Sie für den Siegfried-Teig

Für den Siegfried-Teig benötigen Sie diese Zutaten:

  • 100g Weizenmehl
  • 15g Zucker
  • etwa 10,5g Frischhefe oder ein halbes Päckchen Trockenhefe
  • 200ml lauwarmes Wasser

Was sonst noch gebraucht wird? Eine kleine Schüssel oder Tasse, ein Holzlöffel und ein Einmachglas mit Deckel. Dieses sollte ungefähr 1,5 Liter Fassungsvermögen haben, damit viel Platz für den späteren Teig vorhanden ist.

Folgende Tipps sollten Sie beim Herstellen des Siegfried-Teigs beachten: Am besten keine Metall-Küchenutensilien verwenden, da der Sauerteig mit dem Metall reagieren kann. Und anstatt normalen Zucker zu verwenden, können Sie auch ruhig zu Rohrzucker greifen. Der ist deutlich süßer, sollte dann aber niedriger dosiert werden.

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Jetzt geht's ans Eingemachte: Wie Sie sich um den Siegfried-Teig kümmern

Bereit, den Siegfried-Teig zum Leben zu erwecken?

  1. Zuerst wird die Hefe in der Schüssel bzw. Tasse mit lauwarmen Wasser aufgelöst.
  2. Das Mehl, den Zucker und die aufgelöste Hefe zusammen mit dem restlichen Wasser in das Einmachglas geben.
  3. Alle Zutaten gründlich mit dem Holzlöffel verrühren, bis ein dickflüssiger und glatter Teig entstanden ist.
  4. Das Einmachglas so verschließen, dass der Deckel lose aufliegt.
  5. Den fertigen Teig an einen guten Platz stellen. Die Raumtemperatur sollte dafür nicht zu warm und nicht zu kalt sein. Schon nach kurzer Zeit wird der Teig anfangen zu blubbern und immer größer werden.

Zwei Tage lang lassen Sie den Siegfried-Teig in Ruhe ganz in Ruhe. Um die Luft entweichen zu lassen, kann ungefähr zwei Mal am Tag der Deckel für kurze Zeit angehoben werden. Außerdem sollten Sie den Teig mehrmals am Tag kräftig umrühren.

Sind weitere zwei Tage vergangen, kommt das Einmachglas in den Kühlschrank. Ab dann füttern Sie den Teig.

Ganz viel Pflege: So füttern Sie den Siegfried-Teig

Auch wenn jeder gewöhnliche Teig schon längst fertig wäre, beginnt beim Siegfried-Teig erst jetzt die richtige (und vor allem wichtige) Arbeit:

  • 1. Tag: Den Teig im Kühlschrank ruhen lassen.
  • 2. bis 4. Tag: Rühren Sie den Siegfried-Teig einmal kräftig um.
  • 5. Tag: 100g Weizenmehl mit 30g Zucker und etwa 150ml Milch zusammenmischen und zu dem Teig hinzugeben. Erneut kräftig rühren.
  • Tag 6 bis 9: Vergessen Sie das Rühren nicht!
  • 10. Tag: Ein weiteres Mal wird der Teig mit 100g Weizenmehl, 30g Zucker und 150ml Milch gefüttert und erneut gut miteinander vermengt.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Der Teig ist endlich fertig und kann portioniert werden. Da der Teig recht groß geworden ist, bieten sich drei Portionen á 200g an. Jetzt können Sie loslegen: Entweder verschenken Sie einzelne Portionen, beginnen mit dem Back-Spaß´oder frieren einen Teil einfach ein fürs nächste Mal. Tiefgekühlt hält sich der Siegfried-Teig nämlich über mehrere Monate lang im Kühlschrank.

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Rezept für eine leckere Quiche

Jetzt halten Sie den fertigen Siegfried-Teig in den Händen und wissen nicht so recht, was Sie damit anstellen sollen? Der etwas säuerliche Geschmack des Siegfried-Teigs bietet sich besonders gut für herzhaft belegte Gebäcksorten, wie zum Beispiel Blechkuchen oder Quiche, an.

Mit diesem Rezept backen Sie eine köstliche Quiche.

Das brauchen Sie:

  • 200g Siegfried-Teig
  • 250g Weizen- oder Dinkelmehl
  • 100g kalte Butter
  • 1 TL Salz

So bereiten Sie die Quiche mit Lauch zu:

  • Alle Zutaten mit den Händen verkneten und zu einer Kugel formen. Etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen und auskühlen lassen.
  • Danach den Teig mit den Händen in einer vorgefetteten Springform ausbreiten. Wichtig: den Rand an der Form entlang hochziehen.
  • Für die Füllung: 1kg Lauch in Ringe schneiden und 10-15 Minuten dünsten. 200g Speck- oder Tofuwürfel anbraten und mit in die Form geben. Mit 200ml Sahne, vier Eiern und 100g geriebenem Käse übergießen.
  • Die Quiche bei 180 Grad Ober-/Unterhitze etwa 40 Minuten auf mittlerer Schiene backen.

Weitere leckere Rezepte finden Sie hier.

Und wenn es danach doch noch etwas Süßes sein darf, legen Sie am besten direkt mit der Zubereitung des Hermann-Teigs los, um die nächste Nascherei in den Ofen zu schieben. (vdü)



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