Neuer "Tatort" aus Bremen: "Der Tod ist eben hinterlustig"

Bremen (dpa) – Kommissar Mads Andersen verpasst in Bremen einen Zug nach dem anderen. Eigentlich will der Kommissar nur noch zurück nach Kopenhagen. Er hat den Koffer gepackt, das Bahnticket gebucht, sich von der Köchin der Kantine im Präsidium charmant verabschiedet.

+++ Aktuelle Promi-News +++
  • Songwriter-Legende: Bob Dylan: 80 Jahre wie ein rollender Stein
  • Restitution: Benin-Bronzen: Deutschland setzt auf Dynamik bei Rückgaben
  • ESC-Gewinnerin: „Optimistic“: Lena Meyer-Landrut wird 30
  • Satiriker: Böhmermann will Himmelsscheibe von Nebra besichtigen

Doch ein als Suizid getarnter Mord, sein Chef und seine ganz frische Kollegin machen dem Dänen einen Strich durch die Rechnung. Das Verbrechen muss aufgeklärt werden im „Tatort“-Krimi „Neugeboren“, der am Pfingstmontag um 20.15 Uhr im Ersten läuft.

Neuzugang Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) hat ihren allerersten Tag in einer Mordkommission. Sie kann ihre Freude kaum verbergen, als sie vor der Leiche eines jungen Mannes steht, der sich von einem verlassenen Industrieturm in die Tiefe gestürzt und aufgespießt hat. Suizid auf den ersten Blick, aber: „Das ist kein Selbstmord. Das ist ein Tötungsdelikt“, sagte sie, als sie auf einen Messerstich aufmerksam wird. „Das freut Dich?“, fragt Andersen (Dar Salim). Das kurze Lächeln Moormanns spricht Bände.

Unterhaltung

Poptitan sorgt mit Mallorca-Video für Aufsehen

Schwere Vorwürfe und drastische Worte von Prinz William

Kurz vor Schluss: Kandidatin serviert Heidi Klum ab

Kate Winslet jagt in "Mare of Easttown" einen Mädchenmörder

Prinz Charles verrät Detail über die Queen

Stefanie Heinzmann: "Ich fand mich total scheiße"

Lena Meyer-Landrut meldet sich zurück

"Davon hatte ich irgendwann die Schnauze voll"

Hollywoodstar gesteht ungeahnte Leidenschaft

Willi Herrens Tod – eine Zerreißprobe für seine Familie

Kader Loth zeigt ihr neues Gesicht

Matthias Schweighöfer zeigt seltenes Aufnahme mit seiner Tochter

Berühmte Deutsche zeigt neue Brüste – und gibt Einblicke

Deutscher TV-Star zieht sich für den "Playboy" aus

Die über-engagierte Ermittlerin wird von der erfahrenen BKA-Beamtin Linda Selb (Luise Wolfram) kurz als „Frischling“ tituliert. Zusammen mit dem „komischen Dänen“ nennt Selb sie der „Wikinger und Minnie Maus“. Im schicken blauen Overall sichert die „Wunderwaffe und BKA-Leihgabe“ nicht nur Spuren, sondern ermittelt parallel im Fall eines entführten Babys und einer emotional überforderten Mutter im Krankenhaus. Doch was hat das mit dem toten Dealer zu tun? Und wo ist das Baby? Die Zusammenhänge werden erst Schritt für Schritt deutlich.

Die Spur führt ins Drogenmilieu. Dort geht es mitunter brutal zu, das zeigt schon der Einstieg in den Krimi: Man hört nicht auf zu schlagen, auch wenn der Gegner blutend am Boden liegt. Und auch auf schwangere Frauen wird keine Rücksicht genommen. Das hat auch der tote Dealer offenbar nicht getan.

Die Ermittler folgen teils eigenen Spuren, die auch zu gescheiterten und verzweifelten Existenzen führen. Der Ex-Fußballer und Werder-Fan Rudi Stiehler (André Szymanski) ist einer von ihnen. Vor langer Zeit spielte er mal im Jugendteam. „23 Länderspiele, elf Tore“, sagt er und ertränkt seine Erinnerung in Bier und Schnaps.

Der erste Fall des neuen Bremer Teams wird gelöst, soviel ist sicher. Auf dem Weg dorthin gehen die Ermittler locker-spöttisch, aber doch irgendwie als Team miteinander um. „Du bist ein Nervendings, wie heißt das?“, sagt Andersen mit dänischen Akzent zu Moormann, die mit dem Wort „Nervensäge“ gerne aushilft. Und wenn er sagt: „Der Tod ist eben hinterlustig“, korrigiert sie ihn „listig“, „hinterlistig“. Und dass Selb smart und messerscharf das Wort führt, bekommt auch ihr Chef am Kantinentisch zu spüren.

Privat geben die Ermittler – anders als bei anderen „Tatort“-Modellen – wenig preis von ihrem Leben. Ob alleinerziehend, traumatisiert und berufsmüde, in Scheidung lebend, mit oder ohne Alkoholprobleme – alles bleibt wohltuend außen vor. Es geht um den Fall, die Ermittlungen und ein Team, das zusammenfindet. Zumindest vorübergehend.

Denn zum Schluss kommt das Taxi, und Andersen will noch den Zug nach Mitternacht erreichen. „Wir hätten ein gutes Team werden können“, bedauert Moormann. Ob er wirklich fährt oder ein Rückticket in der Tasche hat, bleibt offen. Sicher ist, dass die Dreharbeiten für den zweiten „Tatort“ von Radio Bremen schon laufen.

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel