Er wurde für seine Darstellung eines Aidskranken mit Preisen überhäuft, doch erst jetzt offenbarte Billy Porter der Welt: Er ist selbst am HIV-Virus erkrankt. Die Diagnose bekam der Schauspieler vor 14 Jahren.
Vor zwei Jahren schrieb Billy Porter Geschichte, als er als erster offen homosexueller Afro-Amerikaner mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Den TV-Award und viele weitere Preise erhielt er für seine Darstellung des an HIV erkrankten Pray Tell in der US-Show „Pose“.
Was keiner ahnte: Der Schauspieler ist selbst mit dem Virus infiziert. Bereits vor 14 Jahren bekam Porter die Diagnose, wie er nun in einem Interview mit dem „Hollywood Reporter“ erstmals öffentlich machte. „Ich habe versucht, ein Leben und eine Karriere zu haben, und ich war mir nicht sicher, ob ich das könnte, wenn die falschen Leute es wüssten“, erklärte der 51-Jährige.
„Die Scham brachte mich zum Schweigen“
Selbst vor seiner Mutter habe er seine Krankheit geheim gehalten. „HIV-positiv zu sein, ist dort wo ich herkomme mit einer sehr religiösen Familie und der Kirche, die Strafe Gottes“, schildert Porter seine Gründe und betont: „Die Scham von damals zusammen mit der Scham, die sich in meinem Leben bereits angesammelt hatte, brachte mich zum Schweigen. Und ich habe 14 Jahre lang mit dieser Scham im Stillen gelebt.“
Doch der US-Star will nicht länger schweigen. Auf Instagram teilte er den Artikel mit seinen fast zwei Millionen Followern. „Es ist an der Zeit, euch etwas sehr persönliches zu sagen“, schreibt er zu einem Bild des Magazincovers und bittet alle darum, seine Geschichte zu lesen.
„Es gibt kein Stigma mehr“
Auch seiner Mutter hat sich Porter mittlerweile anvertraut – mit ihrer Reaktion habe er allerdings nicht gerechnet. „Sie konnte nicht glauben, dass ich es vor ihr verheimlicht hatte und sagte: ‚Ich liebe dich doch, egal was passiert'“, so der 51-Jährige. Rückblickend habe er mit dem Schritt an die Öffentlichkeit keine bessere Entscheidung treffen können. „Es hatte sich angefühlt, als würde eine Hand mein Herz festhalten – jahrelang – und jetzt ist alles weg“, erklärt Porter.
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Er fühle sich nun so „gesund“ wie nie zuvor und blicke positiv in die Zukunft. „Es ist an der Zeit, das alles hinter sich zu lassen und eine andere Geschichte zu erzählen“, sagte er. „Es gibt kein Stigma mehr – lasst uns damit fertig werden. Es ist an der Zeit. Ich habe es lange genug gelebt und mich dafür geschämt.“
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