Nach Rauswurf: Priesteramtsanwärter bereut Selfie mit Gay-Bachelor nicht

„Ich finde, es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit einfach Farbe zu bekennen und einfach für das einzustehen und für die Menschen einzustehen, die einem wichtig sind“, sagte der 21-Jährige Henry Frömmichen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag nach einem Segnungsgottesdienst für gleichgeschlechtliche Paare in München. „Ich glaube, das ist vor allem wichtig für die jungen Menschen, die einfach sehen: Okay, da ist jemand, der ist zwar schwul, aber er will diesen Weg gehen, will Priester werden.“

Foto mit „Prince Charming“ Alex Schäfer vor Theatinerkirche

Frömmichens Fall hatte Ende April Schlagzeilen gemacht. Nach seiner Darstellung wurde er aus dem Münchner Priesterseminar geworfen, nachdem dessen Leiter das Foto von Frömmichen und Alexander Schäfer, dem „Prince Charming“ aus der gleichnamigen Datingshow für Schwule, auf Instagram entdeckt hatte. „In diesem Zusammenhang wurde mir dann von Seiten des Seminarleiters vorgeworfen, ich würde mich mit homosexuellen Menschen solidarisieren und die Art von Homosexualität, wie sie da im Fernsehen dargestellt wird, propagieren“, sagte Frömmichen.

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Das Erzbistum München und Freising wollte sich zu den Gründen, warum der junge Mann das Priesterseminar verlassen musste, auf Anfrage nicht äußern. Ebenso auch der Seminarleiter Wolfgang Lehner. Er betonte aber: „Wenn jemand homosexuell geprägt ist, es aber schafft, unaufgeregt ein gesundes Beziehungsgefüge zu Männern und zu Frauen zu entwickeln, wenn also dieses Thema der Sexualität nicht dauernd im Vordergrund steht, für den sehe ich keinen Grund, warum er nicht Priester werden kann.“

 

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