Gerichtsmediziner Michael Tsokos hätte im Münster-„Tatort“ vom Sonntagabend, der Rekord-Quoten eingefahren hat, eigentlich eine Gastrolle gehabt. Stattdessen ist er aber fast vollständig herausgeschnitten worden.
Weil er bei der Konkurrenz war: WDR schneidet Tsokos raus
„Lange nach dem Ende der Dreharbeiten für den Münsteraner Tatort ‚Rhythm and Love‘ haben wir erst durch Zufall erfahren, dass Jan Josef Liefers und Michael Tsokos für den RTL-Streamingdienst TVNOW in einer gemeinsamen Serie auftreten, bei der die Beiden gemeinsam obduzieren und die somit optisch fast das gleiche Umfeld der Rechtsmedizin zeigt wie der Münsteraner Tatort“, teilte der zuständige Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Montag in Köln auf Anfrage mit.
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Weiter hieß es im Statement des Senders: „Dazu wird der von Tsokos gespielte Rechtsmediziner im ‚Tatort‘ permanent ‚Koryphäe‘ genannt, was einen werblichen Effekt zusätzlich unterstützt hätte. Hätten wir im Vorfeld von dieser Überschneidung gewusst, hätten wir die Rolle von Beginn an mit jemand anderem besetzt. Da wir keine Werbung machen wollen und dürfen, haben wir die Szene entsprechend gekürzt.“
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Michael Tsokos tobt und pöbelt: „Wo fängt Zensur an?“
Tsokos zeigte sich in einem Post auf Instagram über den Schnitt wenig erfreut. „Es geht hier nicht um mich oder eine herausgeschnittene Szene, die keinerlei Bedeutung hat. Es geht um die Frage: Wo fängt Zensur an?“
Wo Zensur anfängt, erklärt ihm daraufhin ZDF-Journalist und Jurist Felix Zimmermann auf Twitter: „Dort fängt Zensur jedenfalls nicht an, denn es ist ja der Film des WDR selbst, den dieser gestalten kann, wie er will, so wie jeder seine Meinung – mit Zensur hat das also rein gar nichts zu tun – der Grund im Übrigen für mich sehr nachvollziehbar.“
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