Jongleur und Trapezkünstlerin hatten andere Pläne
Er ist es gewohnt, die Bälle in der Luft zu halten: Jongleur Phil Os aus Kassel ist eigentlich erfolgreicher Künstler. Gemeinsam mit seiner Partnerin in Beruf und Leben, der Trapezkünstlerin Samira Reddmann, sollte er jetzt eigentlich im Berliner Wintergarten in der 1920er-Jahre-Show „Golden Years“ auftreten. Doch wegen des Lockdowns bleiben ihnen nur die Trockenübungen im heimischen Wohnzimmer.
Luftartistik bei 2,60 Meter Deckenhöhe?
Phil und Samira schaffen sich also ihre eigene Bühne in den eigenen vier Wänden. Da muss dann auch mal das Nudelholz zum Jonglieren herhalten. Hauptsache, die beiden Künstler bleiben fit und können wieder durchstarten, sobald es möglich ist.
„Luftartistik kann ich zuhause natürlich nicht machen“, sagte die Berlinerin. Glücklicherweise können sie momentan noch ab und zu auf der Bühne der abgesagten Show trainieren. Dort könnten sie die Bälle auch mal höher als 2,60 Meter werfen und sich ans Trapez hängen. Doch die Freiheiten und das Publikum fehlen den beiden Artisten.
"Bürokratie ist sehr ermüdend"
Vielen Künstlern sind durch den Lockdown Aufträge und Einkommen weggebrochen. Auch für die beiden Artisten ist es keine leichte Zeit. „Auf Dauer ist es doch sehr ermüdend“, sagt Os und verweist etwa auf bürokratische Hürden bei Hilfsgeldern. Der 32-Jährige wünscht sich, dass es auf absehbare Zeit eine gesellschaftliche Lösung für die Pandemie gibt. „Ein Ausgang, der wirklich positiv ist.“
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