Obama Presidential Center wird in der South Side von Chicago erbaut

Wenn Barack Obama, 59, über die South Side von Chicago spricht, hört man die tiefe Verbundenheit des einstigen Präsidenten der USA zu dieser Stadt heraus. Es ist nicht nur der Ort, an dem er seine Frau Michelle Obama, 57, kennenlernte. Es ist der Inbegriff seiner damaligen Kandidatur. Die Stadt, in der er seine politische Karriere begann, in der seine Kinder geboren wurden und die Stadt, in der er als Community Organizer die Stimmen der Menschen am lautesten hörte und begriff, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Jetzt erfüllen sich die Obamas einen ihrer größten Lebensträume: Sie errichten das Obama Presidential Center an genau diesem Ort.

Barack Obama: Deshalb soll das Center in der Souht Side entstehen

Die South Side von Chicago gilt seit Jahrzehnten als gefährlicher Stadtteil, dominiert von Bandengewalt und Kriminalität. Ein Wandel, den Michelle Obama selbst miterlebte. Denn sie selbst wuchs dort auf. "1950, fünfzehn Jahre bevor meine Eltern nach South Side zogen, war das Viertel noch zu 96 Prozent weiß gewesen. Als ich es 1981 verließ, um aufs College zu gehen, war es zu 96 Prozent schwarz", schreibt die 57-Jährige in ihrer Biografie "Becoming". 

Der Stadtteil prägt nicht nur sie, sondern auch ihren Mann, der die Probleme der Gemeinde als Community Organizer aus erster Hand erfuhr. Es sind Armut, eine rassistisch geprägte Klassengesellschaft und die fehlenden Möglichkeiten auf Bildung, die er nun durch den Bau des "Weltklasse-Museum" mit einer Bibliothek, einem Sport- und Freizeitpark, einer Gartenanlage mit Naturpfaden sowie einem großen Spielplatz beseitigen will und dem Stadtviertel zu neuem Glanz verhelfen soll.  

Michelle und Barack Obama wollen mit dem Presidential Center etwas an "ihre Gemeinde" zurückgeben. "Das Zentrum wird Arbeitsplätze und wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen, insbesondere für die Bewohner der South Side. Denn wir glauben, dass das Team, das das Zentrum baut, so aussehen sollte wie die Gemeinde, die es sein Zuhause nennt", erklärt der 44. Präsident der USA im Video. Es soll vor allem auch der jüngeren Generation neue Perspektiven und Möglichkeiten bieten. "Durch das Museum wird das Zentrum ein Ort sein, der die Geschichte ehrt und gleichzeitig junge Menschen dazu inspiriert, ihre eigenen Kapitel zu schreiben und ihnen die Werkzeuge, Ressourcen und Verbindungen gibt, um Veränderungen in ihrer eigenen Gemeinde zu bewirken", so Barack Obama. Noch in 2021 wird der erste Spatenstich erfolgen.

Die Obamas mussten für das Projekt kämpfen  

Lange hat Barack Obama für sein Projekt gekämpft. Bereits in seiner zweiten Amtszeit begann er mit den Plänen für das Gebäude. Doch Klagen und Proteste verzögerten die Umsetzung. Denn die Bewohner der Stadt sehen nicht nur Potenzial – sie sehen vor allem erhöhte Mietpreise durch die steigende Qualität des Viertels, die sie sich nicht mehr leisten können. Weitere Klagen entstanden, da das Obama-Zentrum im Jackson Park, einer geschützten Grünanlage am Ufer des Michigansees gebaut werden soll. 




Michelle ObamaMit diesem Power-Look raubt sie uns den Atem

"Heute, nach einem umfassenden behördlichen Überprüfungsprozess, bin ich stolz zu verkünden, dass das Obama Presidential Center im Jahr 2021 den ersten Spatenstich machen wird", kann der 59-Jährige nun verkünden. Der größte Dank des Paares gehe an all die Bewohner der Stadt, die Teil des Projektes sind und den Lebenstraum verwirklichen. 

Verwendete Quellen: instagram.com, "Becoming. Meine Geschichte" von Michelle Obama, "Ein verheißenes Land" von Barack Obama

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