Sprach-Jury hat entschieden: "Lockdown" ist der Anglizismus des Jahres 2020

Corona-Pandemie geht auch an unserer Sprache nicht vorüber

„Lockdown“- kein Tag vergeht, an dem wir das Wort nicht selbst benutzen, in den Zeitungen lesen oder im Radio davon hören. Es ist zu unserem täglichen Sprachbegleiter geworden und wurde deshalb nun von einer Jury rund um den Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch von der Freien Universität Berlin zum Anglizismus des Jahres gewählt. Überzeugt hat die Jury am Wort Lockdown nicht nur die zentrale Rolle, sondern auch seine schnelle Integration in den Wortschatz des Deutschen.

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Das sind die Zweitplatzierten

„Der Wortschatz des Deutschen hat sich im Zuge der COVID-19-Pandemie mit einer nur selten zu beobachtenden Geschwindigkeit erweitert und verändert.“, so Prof. Dr. Anatol Stefanowitsch. Um den Umfang der Veränderungen hervorzuheben, hat die Jury in diesem Jahr gleich fünf Wörter gleichberechtigt auf den zweiten Platz gesetzt.Dazu zählen: „Social Distancing“, „Superspreader“, „Homeoffice“, „Homeschooling“ und „Shutdown“.

Anglizismen nicht mehr wegzudenken

Bereits zum elften Mal wurde der Anglizismus des Jahres gekürt. Die unabhängige Initiative „Anglizismus des Jahres“ würdigt damit den positiven Beitrag des Englischen zur Entwicklung des deutschen Wortschatzes. Besonders die Werbung, Politik oder auch die Wirtschaft kommen ohne Anglizismen, also Begriffe aus dem Englischen oder Amerikanischen, nicht mehr aus. Das zeigt sich auch in den Vorjahresgewinnern. 2017 gewann zum Beispiel das Wort „Influencer“, 2015 war es der Ausruf „Refugees Welcome“ und 2011 konnte der Begriff „Shitstorm“ die Jury überzeugen.


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